Tourismus in MV: Hochsaison bringt gute Buchungen trotz Wetterlaunen!
Güstrow, 3.09.2025: Bilanz zur Tourismussaison in MV zeigt positive Buchungslage, aber Herausforderungen im Gastgewerbe.

Tourismus in MV: Hochsaison bringt gute Buchungen trotz Wetterlaunen!
Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern hat die erste Jahreshälfte 2025 ausgewertet und die Ergebnisse zeigen erfreuliche Buchungszahlen, trotz des wechselhaften Wetters in der Region. Dies wurde in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, zu der zahlreiche Akteure der Branche geladen waren. Lars Schwarz, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes MV, und Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes, waren unter den Anwesenden. Wirtschaftsminister Wolfgang Blank thematisierte die Bedeutung des Tourismus als wichtige wirtschaftliche Säule, die derzeit fast 120.000 Menschen beschäftigt und jährliche Umsätze von etwa sieben Milliarden Euro generiert. Nordkurier berichtet, dass die Branche mit gutem Besuch benachbart ist, obwohl die Gastronomiebetriebe etwas weniger Zufriedenheit äußern.
Demgegenüber belegen aktuelle Zahlen, dass die Gastronomie im ersten Halbjahr 2025 um 18 Prozent hinter den Umsätzen von 2019 liegt. Die Herausforderungen für die Gastronomie sind also klar. Auch die Tourismusstatistik für den Mai zeigt, dass es im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Gästeankünfte gab. Die Zahl der Übernachtungen lag bei 3,03 Millionen und war damit um 8,4 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Es scheint, als wurden viele Übernachtungen durch die Verschiebung der Pfingstfeiertage in den Juni beeinträchtigt. Tourismusstatistik MV hat diese Entwicklungen festgehalten.
Buchungslage und Übernachtungszahlen
Im Zeitraum von Januar bis Mai 2025 gab es insgesamt 2,53 Millionen Gästeankünfte, was einen leichten Anstieg von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Übernachtungen stiegen auf 9,36 Millionen und verzeichneten damit das beste Ergebnis seit 2019. Trotz dieser positiven Nachricht sind die Gästeankünfte immer noch um 2,7 Prozent unter dem Niveau von 2019. Mecklenburg-Vorpommern belegt in der Rangliste der Bundesländer den 11. Platz bei den Übernachtungen, was im Mittelfeld der deutschen Tourismuslandschaft liegt. Besonders im Mai war die Auslastung der Schlafgelegenheiten nur bei 31,3 Prozent, verglichen mit 39,5 Prozent in ganz Deutschland.
Besonders erfreulich ist, dass vier der sieben Reiseregionen in Mecklenburg-Vorpommern Übernachtungszuwächse verzeichnen konnten. Die Mecklenburgische Ostseeküste legte um 4,9 Prozent zu, und Westmecklenburg verzeichnete ein Plus von 4,1 Prozent. Vorausgesetzt werden die Umstände im Incoming-Tourismus, wo es allerdings Rückgänge gibt. Obwohl die Übernachtungszahlen aus Polen und der Tschechischen Republik zugenommen haben, ist die allgemeine Entwicklung im Incoming-Markt eher als verhalten zu beschreiben. Statistikportal liefert weitere Informationen zu dieser Thematik.
Kapazitätsgrenzen und zukünftige Entwicklungen
Trotz dieser positiven Bilanz warnen Fachleute vor den Kapazitätsgrenzen des Landes. Große Neubauprojekte stoßen auf Widerstand und es wird diskutiert, ob der landeseigene Tourismusverband aufgrund von vermeintlichen Verstößen gegen Förderrichtlinien aufgelöst werden sollte. Die stetig steigende Zahl der Gästeübernachtungen seit den 1990er Jahren – von 10 Millionen auf 33 Millionen – zeigt jedoch, dass der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern längst zu einer festen Größe geworden ist.
Die Branche steht also vor gemischten Herausforderungen, und während die Buchungen in einigen Bereichen aufwärts zeigen, bleibt die Gastronomie hinter den Erwartungen zurück. Es bleibt spannend zu verfolgen, wie diese Entwicklungen die Tourismuslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter beeinflussen werden.