Wasserstoff-Pioniere: So wird Rostock zur Klimaretter-Hauptstadt!

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Güstrow fördert Wasserstofftechnologie für Klimaneutralität. Informationen vom 20. Baltischen Verkehrsforum in Rostock-Warnemünde.

Güstrow fördert Wasserstofftechnologie für Klimaneutralität. Informationen vom 20. Baltischen Verkehrsforum in Rostock-Warnemünde.
Güstrow fördert Wasserstofftechnologie für Klimaneutralität. Informationen vom 20. Baltischen Verkehrsforum in Rostock-Warnemünde.

Wasserstoff-Pioniere: So wird Rostock zur Klimaretter-Hauptstadt!

Die Wasserstofftechnologie ist ein heißes Thema, das nicht nur die Wissenschaftler:innen, sondern auch die Wirtschaft und Politik in Deutschland beschäftigt. Beim 20. Baltischen Verkehrsforum in Rostock-Warnemünde stand Wasserstoff im Blickpunkt der Diskussion. Christopher Stanik von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) informierte die rund 50 Teilnehmer über die Fortschritte und Investitionen der letzten Jahre. Konnte man beim Forum bereits einen Ausblick auf innovative Ideen werfen, so wurde die Bedeutung des Wassers als sauberer Energieträger für die Zukunft klar: Deutschland strebt an, bis 2045 klimaneutral zu werden. Eine echte Herausforderung, aber da liegt was an!

Seit 2016 hat das Bundesverkehrsministerium rund 120 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in diesem Bereich mit einer Summe von 536 Millionen Euro gefördert. Insgesamt summiert sich das Fördervolumen dieser Projekte auf etwa 900 Millionen Euro, was die hohe Relevanz der Wasserstofftechnologie für die deutsche Wirtschaft unterstreicht. Bis zum Ende des aktuellen Förderprogramms im nächsten Jahr können noch weitere Vorhaben hinzukommen. Das Thema Wasserstoff war nicht nur von rein technischem Interesse; bei den Vorträgen wurden praktische Beispiele sowie neue Entwicklungen präsentiert und regen Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie gefördert.

Wasserstoff als Energieträger der Zukunft

Doch warum ist Wasserstoff so wichtig? CO2-neutraler Wasserstoff, der beispielsweise aus Windkraft gewonnen wird, gilt als entscheidender Energiespeicher für eine nachhaltige Zukunft. Denn er wird durch Elektrolyse hergestellt, bei der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Dies ist eine energieintensive Methode, doch die Vorteile des Wasserstoffs überwiegen. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht lediglich Wasser und es werden keine klimaschädlichen Treibhausgase freigesetzt. Dies könnte die Lösung für viele Probleme der Energiewende sein, die durch erneuerbare Energien unterstützt wird, wie das Bundeswirtschaftsministerium berichtet.

Ein Beispiel für den Einsatz von Wasserstoff im Regionalverkehr ist das kommunale Verkehrsunternehmen Rebus im Landkreis Rostock. Es betreibt eine Flotte von über 52 Wasserstoffbussen und zwei Wasserstofftankstellen in Bad Doberan und Güstrow. Die Reichweite dieser Wasserstoffbusse liegt bei beeindruckenden 500 Kilometern pro Betankung, was sie zu einer praktischen, umweltfreundlichen Alternative im öffentlichen Nahverkehr macht.

Technologische Entwicklung und Herausforderungen

Die verschiedenen „Farben“ des Wasserstoffs zeigen, dass es unterschiedliche Wege gibt, ihn zu produzieren. Grüner Wasserstoff wird aus erneuerbarem Strom gewonnen, während grauer Wasserstoff aus Erdgas entsteht und CO2-Emissionen verursacht. Es gibt auch blauen Wasserstoff, der CO2-Abscheidung und -Speicherung kombiniert. Für die Produktion von grünem Wasserstoff setzen die Forscher:innen auf Technologien wie die alkalische Elektrolyse oder die Proton-Exchange-Membran Elektrolyse, die großes Potenzial für zukünftige Entwicklungen zeigt. Weitere Technologien werden derzeit erprobt, um die Effizienz und Kosteneffektivität der Wasserstoffproduktion zu verbessern, wie das Fraunhofer ISE beschreibt.

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Wasserstofftechnologien weit über die Mobilität hinausgehen. Sie sind ein Baustein der Energiewende und bieten Lösungen für die Speicherung und den Transport von Energie sowie für eine flexiblere Energieversorgung. Zukunftsmusik, die allerdings bereits in vielen Teilen Deutschlands und Europas angestoßen wurde.