Pasewalk wird Wasserstoff-Hotspot: Großprojekt startet 2025!

Pasewalk wird Wasserstoff-Hotspot: Großprojekt startet 2025!
Pasewalk, Deutschland - In Pasewalk tut sich einiges im Bereich Wasserstoffwirtschaft. Der Unternehmen Enertrag hat kürzlich einen Flächenkaufvertrag für den Bau eines wegweisenden Wasserstoffwerks im Industriepark Berlin-Szczecin unterzeichnet. IWR berichtet, dass der Vertrag über ein 6,5 Hektar großes Grundstück am 24. Juni 2025 zustande kam und das Werk eines der ersten großtechnischen Wasserstoffwerke in Mecklenburg-Vorpommern sein wird.
Warum ist das wichtig? Der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft hat im Zuge der Energiewende und dem steigenden Bedarf an klimafreundlichen Energieträgern immer mehr an Bedeutung gewonnen. Enertrag plant, in der ersten Ausbaustufe eine Elektrolyseleistung von 60 MW zu installieren, was Jahr für Jahr rund 6.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren soll. In Zukunft könnte die Kapazität sogar auf bis zu 180 MW erweitert werden.
Ein zukunftsweisendes Projekt
Das Wasserstoffwerk in Pasewalk wird nicht nur lokal von Bedeutung sein, sondern auch ins künftige deutsche Wasserstoffkernnetz integriert. Erste naturschutzrechtliche Maßnahmen, wie der Bau eines Reptilienschutzzauns, sind bereits für August 2025 angesetzt. Der komplette Genehmigungsprozess soll in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen sein, sodass der Baubeginn für 2027 und die Inbetriebnahme bis 2029 geplant sind.
In einem weiteren Schritt hat Enertrag im Juli 2024 den Fördermittelbescheid für das IPCEI-Projekt „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ erhalten. Wie Enertrag berichtet, umfasst dieses Vorhaben eine Elektrolysekapazität von 185 MW an zwei Standorten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Insgesamt sollen jährlich rund 15.000 Tonnen Wasserstoff in die Pipeline eingespeist werden, was nicht nur zur Versorgungssicherheit beiträgt, sondern auch die lokale Wertschöpfung in strukturschwachen Regionen fördern wird.
Ein Teil der großen Strategie
Die Initiative ist Teil des IPCEI-Förderprogramms (Important Projects of Common European Interest), das insgesamt sieben EU-Mitgliedstaaten umfasst. Die Europäische Kommission hat das dritte IPCEI zur Förderung der Wasserstoffinfrastruktur genehmigt und somit Milliarden an öffentlichen Mitteln für Projekte wie dieses freigegeben. Ziel ist es, die Abhängigkeit von Erdgas zu verringern und die Dekarbonisierung der Wirtschaft zu unterstützen.
Die strategische Positionierung der Enertrag-Standorte in dünn besiedelten Regionen trägt zur Nutzung von erneuerbarem Überschussstrom bei und unterstützt die Entwicklung einer stabilen Wasserstoff-Pipelineinfrastruktur. Diese ist entscheidend für die nachhaltige Versorgungssicherheit in der Zukunft.
Alles in allem zeigt das Projekt in Pasewalk, dass die Zukunft des Wasserstoffs in Deutschland greifbar nahe ist. Enertrag zeigt mit dem Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und den damit verbundenen Förderungen, dass man ein gutes Händchen für innovative Energielösungen hat, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn machen.
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Ort | Pasewalk, Deutschland |
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