Panne auf der Ostsee: Fähre Berlin dreht um, 500 Passagiere betroffen!

Ungewöhnlicher Fährenvorfall in Rostock: Passagiere mussten wegen technischer Probleme zurückkehren und erlitten sieben Stunden Verspätung.
Ungewöhnlicher Fährenvorfall in Rostock: Passagiere mussten wegen technischer Probleme zurückkehren und erlitten sieben Stunden Verspätung. (Symbolbild/MND)

Panne auf der Ostsee: Fähre Berlin dreht um, 500 Passagiere betroffen!

Rostock, Deutschland - Ein ungewöhnlicher Vorfall hat die Reise vieler Passagiere auf der Ostsee am Wochenende zum Stillstand gebracht. Die Hybridfähre „Berlin“, die zwischen Rostock und dem dänischen Gedser verkehrt, musste aufgrund eines mechanischen Defekts ihre Überfahrt abbrechen. Kapitän Jörg Ellner, seit 2016 im Dienste der Fähre, beschrieb diese Situation als eine der schlimmsten, die einem Kapitän passieren können. Obwohl Dänemark nur 20 Meter entfernt war, musste die Fähre umdrehen und die rund 500 Passagiere zurück nach Rostock bringen, was zu einer Verspätung von über sieben Stunden führte, wie moin.de berichtet.

Die technische Panne betraf das Bugvisier, das sich aufgrund eines defekten Sicherungsstifts nicht öffnen ließ. Dadurch war ein Entladen im dänischen Hafen unmöglich, was für die Passagiere zu einer belastenden Wartezeit führte. So berichtete die Passagierin Regina Jahr von einer Stunde, die sie und andere im Auto ohne jegliche Informationen verbringen mussten. Die Crew versuchte, die Situation zu entschärfen, indem sie von Auto zu Auto ging, um den Passagieren Informationen zu geben, denn Lautsprecherdurchsagen kamen nicht überall an.

Reise und Entschädigungsansprüche

Nach dem Rücktransport in Rostock mussten die Passagiere in die Fähre „Copenhagen“ umsteigen, um ihre Reise fortzusetzen. Insbesondere bei solchen Verspätungen stellt sich die Frage der Entschädigung. Laut den EU-Vorschriften für Reisende, die auf Fähren unterwegs sind, haben Passagiere bei einer Verspätung von mehr als der doppelten angegebenen Zeit Anspruch auf eine Rückerstattung von bis zu 50 Prozent des Fahrpreises, was auf EU Europa ausführlich erläutert wird.

Scandlines-Sprecherin Anette Ustrup Svendsen stellte klar, dass die Sicherheit der Passagiere zu keiner Zeit gefährdet war. Alle Reisenden wurden fortlaufend mit Essen und Getränken versorgt. Urlaubspläne könnten trotzdem durcheinandergeraten sein, und die Situation hat bei einigen Passagieren für Unmut und Verdruss gesorgt, während sie auf Informationen warteten.

Technische Herausforderungen und der Weg nach vorne

Die „Berlin“ ist ein Spezialschiff, das nur in Rostock und Gedser anlegt. Das bedeutet, dass alternative Häfen nicht zur Verfügung standen. Diese beschränkten Optionen führten dazu, dass Lkw und Pkw im Rostocker Hafen rückwärts von der Fähre fahren oder auf dem Deck wenden mussten – das Entladen, das normalerweise nur sechs Minuten dauert, dauerte erheblich länger.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Crew den Ausfall des Schiffes verkürzen konnten; das Problem wurde gegen 21 Uhr behoben. Dank ihrer schnellen Reaktion konnte ein noch längerer Stillstand vermieden werden. Die Vorfälle auf der Ostsee zeigen einmal mehr, wie wichtig Sicherheit und Informationsweitergabe während Reisen auf See sind. Die Reisebranche steht weiterhin in der Verantwortung, den Passagieren klare Informationen und Unterstützung zu bieten, um solche Situationen in Zukunft besser zu bewältigen.

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OrtRostock, Deutschland
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