Rostock erweitert Kompostieranlage: Mehr Platz für Gartenabfälle!

Stadt Rostock plant 2027 die Erweiterung der Kompostierungsanlage in Hinrichsdorf zur Verdopplung des Grünschnittdurchsatzes.
Stadt Rostock plant 2027 die Erweiterung der Kompostierungsanlage in Hinrichsdorf zur Verdopplung des Grünschnittdurchsatzes. (Symbolbild/MND)

Rostock erweitert Kompostieranlage: Mehr Platz für Gartenabfälle!

Rostock, Deutschland - In der Hansestadt Rostock gibt es spannende Neuigkeiten aus der Welt der Kompostierung. Die Stadtentsorgung Rostock GmbH hat die Pläne für eine Erweiterung der Kompostierungsanlage „Up de Schnur 3“ in Hinrichsdorf vorgestellt. Wie rathaus.rostock.de berichtet, wurde bereits das Genehmigungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) eingeleitet. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die derzeitige Jahresdurchsatzmenge von 3.000 Tonnen auf stolze 7.000 Tonnen zu steigern.

Die Stadtentsorgung Rostock, die für die Sammlung und Behandlung von Bioabfällen verantwortlich ist, wird mit dieser Erweiterung den gestiegenen Anforderungen der Rostocker Bürger gerecht. In den letzten Jahren hat die Zunahme öffentlicher und privater Begrünungen zu einem Anstieg des Grünschnittaufkommens geführt. Seit 2021 wird am Standort „Up de Schnur“ bereits eine genehmigte Kompostierungsanlage betrieben, die ausschließlich Grünschnitt aus städtischen Grünflächen und Gartenabfällen von Rostocker Haushalten verarbeitet.

Umweltschutz in Rostock

Diese Kompostierung erfolgt in offenen Dreiecksmieten und erfüllt die strengen Qualitätsstandards der Bundesgütegemeinschaft Kompost (RAL-GZ 251). Die Verwertung von Bioabfällen hat in Deutschland eine lange Tradition, die vor 25 Jahren mit der getrennten Sammlung biogener Abfälle begann. 2011 wurden in Deutschland über 14 Millionen Tonnen dieser Abfälle kompostiert oder vergoren, was den Boden stabilisiert und umweltfreundliche Dünger für die Landwirtschaft liefert.

Interessant ist, dass die Bioabfälle aus der braunen Tonne nicht im Kompostwerk „Up de Schnur“ verarbeitet werden, sondern im Kompostwerk Parkentin. Dieses Vorgehen zeigt, dass Rostock ein gutes Händchen hat, wenn es um die umweltgerechte Entsorgung und Verwertung von Abfällen geht. Geschäftsführer Birger Bludszuweit hebt die verkehrsgünstige Lage des Standorts hervor, die kürzere Transportwege und damit einen geringeren Kraftstoffverbrauch ermöglicht. So wird durch diese Maßnahme nicht nur der Kompostierungsprozess optimiert, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Zukunftsausblick der Kompostierungsanlage

Die geplante Erweiterung betrifft hauptsächlich die Vergrößerung der Kompostierungsfläche, während bestehende Einrichtungen unverändert bleiben. Der Zugang zum Gelände wird weiterhin streng reglementiert und ist ausschließlich für Mitarbeitende der Stadtentsorgung Rostock zugänglich. Für die Rostocker Bewohner bleibt jedoch die Möglichkeit bestehen, Gartenabfälle kostenlos an vier städtischen Recyclinghöfen abzugeben und somit aktiv zur Müllvermeidung beizutragen.

Wann geht es los? Der Baubeginn für die Erweiterung der Anlage ist für 2027 vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen zeigt die Stadt Rostock, wie wichtig eine nachhaltige Abfallverwertung für die Kommune ist.

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OrtRostock, Deutschland
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