Sauerstoffmangel verursacht Fischsterben an der Ostsee – Entwarnung!

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Rostock meldet Fischsterben durch Sauerstoffmangel. Ursache sind Umwelteinflüsse. Baden und Fischfang wieder unbedenklich.

Rostock meldet Fischsterben durch Sauerstoffmangel. Ursache sind Umwelteinflüsse. Baden und Fischfang wieder unbedenklich.
Rostock meldet Fischsterben durch Sauerstoffmangel. Ursache sind Umwelteinflüsse. Baden und Fischfang wieder unbedenklich.

Sauerstoffmangel verursacht Fischsterben an der Ostsee – Entwarnung!

In der Ostsee nahe Rostock kam es an den Stränden von Nienhagen, Warnemünde und Markgrafenheide zu einem massiven Fischsterben. Am vergangenen Wochenende spielten sich besorgniserregende Szenen ab, als zahlreiche tote Flundern, Schollen und Dorsche an den Küsten angeschwemmt wurden. Am 1. Oktober 2025 gab das Rathaus Rostock Entwarnung, nachdem umfassende wissenschaftliche Untersuchungen zu den Ursachen der Kadaverstoffe abgeschlossen waren. Die Forscher machten hauptsächlich einen Sauerstoffmangel verantwortlich, der durch den Upwelling-Effekt verursacht wurde. Dabei drücken heftige ablandige Winde das Oberflächenwasser weg und sauerstoffarmes Tiefenwasser strömt nach oben, was die bodenlebenden Fischarten in Atemnot versetzt, berichtet geo.de.

Die genauen Umstände wurden intensiv untersucht. Insgesamt überprüften die Wissenschaftler des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) rund 420 verschiedene Schadstoffe. Interessanterweise wurden keine schädlichen Stoffe wie Herbizide, Pestizide oder pathologische Mikroorganismen gefunden. Auch eine Seuche konnte ausgeschlossen werden. Dies unterstreicht, dass die Qualität des fischereilichen Erzeugnisses in der betroffenen Region unbedenklich ist. Das Rostocker Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt hat daher den Fischfang zur Lebensmittelgewinnung wieder freigegeben, was insbesondere für Angler eine gute Nachricht ist.

Umweltfaktoren und menschliche Einflüsse

Umweltminister Till Backhaus machte deutlich, dass der Sauerstoffmangel menschengemacht sei. Nährstoffüberfrachtung aus der Landwirtschaft und die Auswirkungen des Klimawandels führen zu einer hohen Biomasseproduktion, vor allem durch Algen. Diese hohe Biomasse verbraucht beim mikrobiologischen Abbau Sauerstoff, was die kritische Lage in der Ostsee verstärkt. „In den Herbstmonaten können solche Upwelling-Ereignisse und damit verbundene Fischsterben öfter vorkommen“, warnt Backhaus, wie auch in einem Bericht von sueddeutsche.de.

Rostocks Gesundheitsamt hatte zunächst empfohlen, beim Baden vorsichtig zu sein. Diese Warnung ist nun aufgehoben, nachdem die wissenschaftlichen Ergebnisse vorliegen. Wieder steht einem unbeschwerten Tag am Strand nichts mehr im Weg. Die Situation unterstreicht einmal mehr die Herausforderung, vor der die Ostsee steht, und dass Umweltschutz und Fischereimanagement Hand in Hand gehen müssen.

Für die lokalen Fischer und Angler ist dies ein Durchatmen, da sie ihre Fänge jetzt wieder bedenkenlos verzehren können. Doch die Warnung bleibt: Solche Vorfälle könnten in Zukunft häufiger auftreten, wenn nichts unternommen wird, um die Nährstoffbelastung der Ostsee zu verringern.