Universität Rostock setzt ein Zeichen: Erster Antisemitismusbeauftragter benannt!
Universität Rostock setzt ein Zeichen: Erster Antisemitismusbeauftragter benannt!
Rostock, Deutschland - In einer wegweisenden Entscheidung hat die Universität Rostock am 15. Juli 2025 Martin Rösel zum ersten Antisemitismusbeauftragten ernannt. Rektorin Elizabeth Prommer überreichte ihm die Ernennungsurkunde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung. Dieses Amt ist eine Premiere für die altehrwürdige Institution und unterstreicht das Engagement der Universität, eine Kultur des Respekts und der Akzeptanz zu fördern, wie NDR berichtet.
Martin Rösel, der als Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Altes Testament an der Theologischen Fakultät tätig ist, bringt ein breites Fachwissen mit. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Altes Testament, hebräische Sprache, Bibelübersetzungen und Religionsgeschichte des Alten Orients. In seiner neuen Rolle wird er nicht nur als Ansprechpartner für Studierende und Mitarbeitende fungieren, die antisemitische Vorfälle erleben oder beobachten, sondern auch das Rektorat in diesen Angelegenheiten beraten. Rösel wird darüber hinaus den Austausch mit der jüdischen Gemeinde und anderen Institutionen aktiv pflegen, wie Uni Rostock ergänzt.
Ein starkes Signal gegen Antisemitismus
Rektorin Elizabeth Prommer hebt hervor, dass die Ernennung von Martin Rösel ein klares Zeichen gegen Antisemitismus setzt. In einer Zeit, in der antisemitische Vorfälle vermehrt in den Fokus rücken, ist es von großer Bedeutung, ein respektvolles Miteinander an Hochschulen zu fördern. Dies kommt besonders zur Geltung, wenn man bedenkt, dass es in Bayern an den staatlichen Hochschulen eine ähnliche Initiative gibt. Dort wurden ebenfalls Antisemitismusbeauftragte eingeführt, um die Studierenden und Lehrenden zu unterstützen, wie die Evangelische Zeitung informiert.
Die steigende Zahl antisemitischer Vorfälle, vor allem nach den erschreckenden Ereignissen weltweit, lässt Hochschulen nicht kalt. Insbesondere seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 beobachten viele Hochschulen einen Anstieg von antisemitischen Äußerungen und Aktivitäten, einschließlich der Verbreitung von antisemitischen Aufklebern. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wie wichtig die Rolle von Antisemitismusbeauftragten in Bildungseinrichtungen ist, um für die Sicherheit jüdischer Studierender zu sorgen.
- Martin Rösel – Kontaktinformationen:
- Position: Antisemitismusbeauftragter
- Universität Rostock, Theologische Fakultät
- Telefon: +49 381 498-8411
- E-Mail: martin.roesel@uni-rostock.de
Mit der Ernennung von Martin Rösel bietet die Universität Rostock einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die Hoffnung auf ein zukünftiges Klima, in dem Antisemitismus keinen Platz hat, wird damit gestärkt. Rektorinnen und Rektoren aller Hochschulen in Deutschland sind gefordert, diesem Beispiel zu folgen und sich ebenfalls für einen respektvollen und toleranten Umgang miteinander einzusetzen.
Details | |
---|---|
Ort | Rostock, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)