Batteriezüge ab 2027: Umweltschutz und Modernisierung für MV!
Batteriezüge ab 2027: Umweltschutz und Modernisierung für MV!
Parchim, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern tut sich etwas Spannendes: Ab Ende 2027 sollen hier die ersten batteriebetriebenen Züge der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (Odeg) starten. Das Verkehrsprojekt, das am 14. Juli mit einer ersten Sonderfahrt zwischen Schwerin und Parchim symbolisch eingeläutet wurde, umfasst 14 neue Züge, die in Westmecklenburg auf insgesamt fünf Strecken eingesetzt werden. Die Strecken reichen von Rehna über Schwerin bis Parchim, umfassen aber auch Routen wie Parchim – Hagenow Stadt sowie den Saisonverkehr von Malchow/Parchim nach Plau am See. Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Züge mit 98 Sitzplätzen, komfortablen Mehrzweckbereichen und WLAN ausgestattet sind und zudem barrierefrei gestaltet werden.
Das gesamte Vorhaben schlägt mit rund 18 Millionen Euro zu Buche, wobei eine Förderung von über 11 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt für den Ausbau der Instandhaltungswerkstatt in Parchim bereitgestellt wurde. Dieser Ausbau beinhaltet mehrere Maßnahmen, darunter den Neubau einer Werkstatthalle, zusätzliche Lagerflächen und eine moderne Ladeinfrastruktur für die Akku-Triebzüge. Mit diesen Investitionen sollen nicht nur die Züge in Schuss gehalten werden, sondern auch neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen und gesichert werden.
Technische Details und Herausforderungen
Die Batteriezüge, vom Hersteller Stadler geliefert, werden eine Reichweite von etwa 100 Kilometern haben. Das ist mehr als genug, um 80 Prozent der nicht elektrifizierten Strecken in Deutschland zu bedienen. Die Akkus der Züge können an Streckenabschnitten mit Oberleitung sowie in der neuen Werkstatt aufgeladen werden. Bereits ab Dezember 2025 sollen zunächst modernisierte Dieseltriebwagen des Typs RegioShuttle eingesetzt werden, die bis Ende 2027 schrittweise durch die neuen batterielektrischen Triebzüge ersetzt werden.
Parallel plant auch die Deutsche Bahn, ab 2026 in ihrem Nahverkehrsnetz Warnow II ebenfalls Batteriezüge einzusetzen. Dabei sind die Strecken Wismar – Rostock – Tessin und Bad Doberan – Rostock – Graal-Müritz betroffen. Laut Nordkurier wird auf diesen Routen ebenfalls die Technologie der Stadler FLIRT Akku Züge zum Einsatz kommen, wodurch sich der Fokus auf klimafreundlichen Nahverkehr weiter verstärkt.
Ein Schritt in Richtung Klimaneutralität
Die Einführung der Batteriezüge ist nicht nur ein Innovationsschritt für die Region, sondern auch ein wichtiger Teil der Strategie zur Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehr. Die Deutsche Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden, und setzt dabei auf emissionsarme Antriebstechnologien. Die Nutzung von Batteriezügen stellt einen bedeutenden Fortschritt in diesem Vorhaben dar, da sie eine umweltfreundliche Alternative für den Nahverkehr darstellen. – Deutsche Bahn.
Während andere Bundesländer wie Schleswig-Holstein bereits erste Batteriezüge im Einsatz haben, könnte Mecklenburg-Vorpommern mit diesen neuen Zügen einen echten Vorsprung im Bereich nachhaltiger Mobilität gewinnen. Die Vorfreude auf die neuen Technologien und die damit verbundenen Veränderungen im Nahverkehr steigt, und nicht nur die Pendler, sondern ganz Mecklenburg-Vorpommern wartet gespannt auf die Ankunft der batteriebetriebenen Züge.
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Ort | Parchim, Deutschland |
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