Kunst-Rundgang in Neubrandenburg: Entdecken Sie die Ostmoderne!

Kunst-Rundgang in Neubrandenburg: Entdecken Sie die Ostmoderne!

Neubrandenburg, Deutschland - Am Dienstag, dem 15. Juli, lädt die Stadt Neubrandenburg herzlich zu einem besonderen Rundgang durch die Oststadt ein. Die Veranstaltung zum 777. Stadtjubiläum beginnt um 17 Uhr an der Reh-Skulptur in der Einsteinstraße 6a/b und verspricht eine spannende Entdeckungstour. Die etwa 1,5 Kilometer lange Strecke führt durch die beeindruckende Architektur und Kunst der Ostmoderne – ein Thema, das immer mehr in den Fokus rückt.

Der Rundgang dauert zirka 1 bis 1,5 Stunden und ist besonders geeignet für Menschen mit Gehhilfen. Wer sich nicht scheut, kann die Tour um einen zusätzlichen Kilometer aufstocken. Diese Option beinhaltet einige Steigungen und Treppen und endet in der Salvador-Allende-Straße 17. Der Spaziergang ist vollkommen kostenlos und bietet die Möglichkeit, ehrwürdige bauliche Relikte der DDR-Zeit hautnah zu erleben.

Neubrandenburgs Baudenkmäler im Blick

Das Projekt „Ostmoderne in Neubrandenburg“, eröffnet von Kulturministerin Bettina Martin, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Baukultur und Kunst im öffentlichen Raum aus der DDR-Zeit (1945-1990) zu erfassen und wissenschaftlich aufzubereiten. Ziel ist es, jüngere Generationen an die Zeugnisse der DDR heranzuführen und Wissenslücken über diese Epoche zu schließen. Bei der Erfassung kombiniert die Stadt Neubrandenburg ihre Kräfte mit der Landesdenkmalpflege und der Kunstsammlung Neubrandenburg, alles unterstützt durch das Land und verschiedene Stiftungen.

Die Situation in Neubrandenburg ist einzigartig. Die Stadt, stark geprägt von der DDR, besitzt eine Vielzahl an Gebäuden und Kunstwerken, die nicht nur die Architektur, sondern auch die politischen Ideale dieser Zeit widerspiegeln. Kunstwerke im öffentlichen Raum waren oft mit politischen Botschaften versehen und sollten idealisierte Bilder einer neuen, sozialistischen Gesellschaft vermitteln. Unter dem Überbegriff Ostmoderne werden diese stilistischen Strömungen zusammengefasst.

Ein Gewinn für die Kulturgeschichte

Die Ergebnisse des Projektes, das auf einem früheren Vorhaben – „Drinnen und draußen – Kunst im Norden der DDR“ – aufbaut, sollen schließlich in einem Nachschlagewerk und Lernmaterialien für Schulen münden. Damit wird nicht nur die Geschichte gewahrt, sondern auch ein aktiver Beitrag zur kulturellen Identität der ehemaligen DDR-Bewohner geleistet.

Alles gezeigt und erläutert wird von fachkundigen Führern, die die Baudenkmäler und die dahinterstehenden Geschichten lebendig werden lassen. Das Interesse und die Wichtigkeit dieser Themen zieht immer mehr Menschen in den Bann – ein wunderbares Beispiel dafür, wie lebendige Geschichte die Gegenwart bereichert.

Für alle, die an diesem Rundgang teilnehmen möchten, bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben und die Kunst und Architektur der Ostmoderne zu entdecken. Die Veranstaltung ist eine willkommene Initiative, um Neubrandenburgs einzigartige Kulturgeschichte zur Geltung zu bringen. Für weitere Informationen, siehe Nordkurier und Kultur MV.

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OrtNeubrandenburg, Deutschland
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