Haftkosten in MV auf Rekordhöhe – Häftlingszahl sinkt dramatisch!
Haftkosten in MV auf Rekordhöhe – Häftlingszahl sinkt dramatisch!
Stralsund, Deutschland - Wie viel kostet es, Straftäter in Mecklenburg-Vorpommern unterzubringen? Diese Frage wird beim Blick auf die jüngsten Ausgaben der Justizvollzugsanstalten besonders relevant. Laut aktuellen Informationen beliefen sich die Kosten für die Unterbringung und Versorgung von Inhaftierten im Jahr 2022 auf stolze 68.878.046,19 Euro. Das bedeutet einen neuen Rekordwert für die Region, während gleichzeitig die Zahl der Gefangenen sinkt, so Nordkurier.
Die durchschnittlichen täglichen Kosten pro Inhaftierten kletterten damit auf 188,98 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es noch 174,77 Euro pro Tag, und insgesamt 1004 Menschen waren damals im Gefängnis untergebracht. Die Justizvollzugsanstalten in Stralsund, Bützow, Waldeck und Neustrelitz hielten insgesamt 951 Häftlinge fest. Trotz der gesunkenen Zahl der Gefangenen steigen die Kosten, was insbesondere durch die Personalkosten bedingt ist, die einen großen Einfluss auf die Gesamtbilanz haben.
Personalkosten als Hauptfaktor
Für die Beachtung dieser steigenden Ausgaben spielen die Personalkosten eine wesentliche Rolle. So wurden im Jahr 2022 rund 44,4 Millionen Euro für 704 Bedienstete ausgegeben. Für 2024 stiegen die Kosten für 668 Beschäftigte bereits auf etwa 49,2 Millionen Euro. Dies wirft die Frage auf, wie die zuständigen Institutionen den Anforderungen eines sich verändernden Justizsystems gerecht werden können.
Der Vergleich der Bundesländer
Ein Blick auf die Kosten in anderen Bundesländern zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 auf Rang 8 im Ländervergleich lag. Mit durchschnittlichen Ausgaben von 180,84 Euro pro Tag stehen sie im hinteren Mittelfeld. Spitzenreiter Schleswig-Holstein verzeichnete Ausgaben von 257,04 Euro, während das Saarland mit 138,05 Euro das Schlusslicht bildet.
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stellt klar, dass die Justizvollzugsanstalten nicht nur für den Vollzug an erwachsenen Männern zuständig sind, sondern auch spezielle Anstreben für junge Straftäter besitzen. In der Jugendanstalt Neustrelitz werden männliche Erstinhaftierte zwischen 25 und 30 Jahren untergebracht. Hier wird durch Maßnahmen der Fachkräfte und klaren Trennungsgrundsätzen darauf geachtet, dass sich jugendliche und erwachsene Gefangene nicht begegnen.
Statistiken schnappen sich die Aufmerksamkeit
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Statistiken zum Strafvollzug, die alle zwei Jahre veröffentlicht werden. Der letzte Bericht, der sich mit dem Stand vom 31. März 2023 beschäftigte, enthielt relevante Informationen zu Zahl und Struktur der Inhaftierten in Deutschland. Laut dem statistischen Bericht wurden die Daten für die Berichterstattung von den Statistischen Ämtern der Länder gesammelt, und sie verdeutlichen, wie sich das Straf- und Sanktionsrecht auf die Zahl der Inhaftierten auswirkt.
Es ist klar, dass Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Justizvollzugsanstalten vor Herausforderungen steht. Die Frage bleibt, wie man den finanziellen Druck mindern und gleichzeitig eine angemessene Betreuung und Bildung der Inhaftierten sicherstellen kann. Ein gutes Händchen der Verantwortlichen wird hier gefragt sein, wenn man den Kurs für die kommenden Jahre setzen will.
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Ort | Stralsund, Deutschland |
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