Hochwasser an der Ostsee: Alarmstimmung in Mecklenburg-Vorpommern!

Hochwasser an der Ostsee: Alarmstimmung in Mecklenburg-Vorpommern!

Stralsund, Deutschland - Am heutigen 15. Juli 2025 ist die Ostsee erneut im Fokus der Aufmerksamkeit. Sturmflutwarnungen liegen vor, da ein starker Ostwind die Wasserstände in die Höhe treibt. Aktuelle Prognosen signalisieren, dass die Pegelstände in Mecklenburg-Vorpommern nahe der Lübecker Bucht als schwere Sturmflut erreicht werden könnten, während in Schleswig-Holstein sogar Werte von über 2,00 Metern über dem mittleren Hochwasser prognostiziert werden. Dies berichtet die Stern.

Insbesondere die Flensburger Förde wird als Hotspot genannt, wo Wasserstände sogar bis zu 2,00 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen könnten. Umweltminister Tobias Goldschmidt aus Schleswig-Holstein mahnt die Küstenanwohner zur Vorsicht und informiert über die mobilisierten Warnmaßnahmen. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für die kommende Nacht sogar orkanartige Böen bis 110 km/h.

Aktuelle Pegelstände und historische Werte

Die Messstationen in Mecklenburg-Vorpommern, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald, zeigen nicht nur die aktuellen Wasserstände an, sondern bieten auch historische Kontextinformationen. So wurde der Höchststand in Warnemünde am 13. November 1872 mit 770 cm gemessen, während der niedrigste jemals registrierte Wasserstand bei 332 cm am 18. Oktober 1967 lag. Laut der Ostsee-Zeitung liegt das mittlere Hochwasser (MHW) für Warnemünde bei 617 cm.

Einige Sturmflut-Klassen wurden definiert, um die Intensität solcher Ereignisse besser einzuordnen: Eine Sturmflut beginnt ab 1,00 Meter über dem mittleren Wasserstand, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 Meter erreicht. Bei der letzten schweren Sturmflut im Oktober wurden Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro bilanziert, insbesondere in der Stadt Sassnitz, die einen finanziellen Bedarf von etwa 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur anmeldete. Zudem entfiel ein Betrag von 6 Millionen Euro auf den Ausgleich von Sandverlusten an Stränden und Dünen.

Maßnahmen zur Gefahrenabwehr

Mit Blick auf die drohende Sturmflut werden zahlreiche Präventions- und Informationsmaßnahmen ergriffen. Über Warnkanäle wie Radio, Fernsehen, Sirenen und digitale Werbetafeln sind die Anwohner informiert. In Dänemark ist die Polizei aktiv geworden und warnt Anwohner und Urlauber, das Küstengebiet bis Freitagmorgen zu verlassen. Besonders betroffen sind die Südküsten von Lolland, Falster und Fünen sowie die Förden von Haderslev, Aabenraa und Flensburg. Hier könnten die Wasserstände bis zu 2,4 Meter über dem Normalwert steigen.

Die Lautstärke der Sturmwarnungen und die Vorbereitung auf mögliche Überflutungen können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Auch die Fährverbindungen zwischen Rostock und Gedser sind aufgrund der Sturmflutwarnungen eingestellt worden, was die Mobilität in der Region stark beeinträchtigt. Das Geschehen an den Küsten der Ostsee wird auch weiterhin aufmerksam verfolgt, denn die Flut könnte bis zu 40 Stunden andauern – länger als ähnliche Ereignisse in den vergangenen Jahren.

Die aktuellen Wasserstände und die Prognosen zeigen, dass die rechtzeitige Information und Vorbereitung der Küstenanwohner entscheidend sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Region glimpflich davonkommt und größere Schäden vermieden werden können.

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OrtStralsund, Deutschland
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