Alarmierende Zahlen: 1,3 Millionen Niedersachsen in Armut gefährdet!

Alarmierende Zahlen: 1,3 Millionen Niedersachsen in Armut gefährdet!

Niedersachsen, Deutschland - In Niedersachsen ist die Armut ein drängendes Thema, das viele Menschen betrifft. Aktuelle Zahlen zeigen, dass im Jahr 2024 rund 1,3 Millionen Menschen von relativer Einkommensarmut betroffen waren. Damit liegt die Armutsgefährdungsquote im Bundesland bei 16,6 Prozent, ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, berichtet regionalheute.de.

Wer ist besonders gefährdet? Vor allem Alleinerziehende sind stark betroffen: Ihre Armutsgefährdungsquote liegt bei alarmierenden 40,9 Prozent. Dies hat auch Auswirkungen auf die Kinder: 20,1 Prozent der minderjährigen Kinder und Jugendlichen in Niedersachsen sind armutsgefährdet. Die Zahlen zeigen also, dass vor allem Familien und Alleinerziehende stark unter Druck stehen.

Armutsrisiken nach Altersgruppen

Ein weiterer Blick in die Statistiken offenbart, dass junge Erwachsene unter 25 Jahren mit 25,4 Prozent besonders häufig von Armut betroffen sind. Aber auch die ältere Generation ist nicht verschont geblieben: 18,3 Prozent der über 65-Jährigen sind armutsgefährdet, ein Anstieg von 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Dazu kommt, dass auch die Gruppe der 50- bis 65-Jährigen mit 12,2 Prozent einen Anstieg an Armut kennt.

Die Armutsgefährdungen zeigen sich auch sehr unterschiedlich je nach Haushaltsstruktur. Haushalte mit zwei Erwachsenen und einem Kind haben eine Armutsquote von 8,3 Prozent, während Paarhaushalte mit drei oder mehr Kindern sogar 27,8 Prozent erreichen. Im Vergleich dazu liegt die Armutsquote bei Einpersonenhaushalten bei 28,8 Prozent, eine erhebliche Zahl, die auf die Herausforderungen hinweist, vor denen alleinlebende Menschen stehen.

Migrationshintergrund und Bildungsstand als Einflussfaktoren

Ein markanter Faktor, der die Armutsgefährdung beeinflusst, ist der Bildungsstand. Personen mit niedrigem Bildungsgrad sind überdurchschnittlich betroffen: 31,5 Prozent von ihnen sind armutsgefährdet. Im Gegensatz dazu liegt die Armutsquote bei Personen mit hohem Bildungsgrad nur bei 7,6 Prozent. Auch der Migrationshintergrund spielt eine Rolle: Während die Armutsgefährdungsquote bei Menschen ohne Migrationshintergrund bei 11,8 Prozent liegt, beträgt sie bei denen mit Migrationshintergrund 30,1 Prozent, wie bmfsfj.de berichtet.

Zusammenfassend gesehen zeigt sich ein besorgniserregendes Bild der Armut in Niedersachsen. Es ist klar, dass Armutsgefährdung nach Haushaltskontext, Alter und Bildungsgrad variiert und viele Menschen in Schwierigkeiten bringt. Die sozialen Unterschiede sind nicht nur eine numerische Anklage, sie fordern auch ein Umdenken in der Gesellschaft. Ein gemeinsames Anpacken ist gefragt, um diese Herausforderungen zu bewältigen und Unterstützung für die Betroffenen zu bieten.

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OrtNiedersachsen, Deutschland
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