Achtung: Betrüger nutzen gefälschte QR-Codes an Parkautomaten!

Achtung: Betrüger nutzen gefälschte QR-Codes an Parkautomaten!
Celle, Deutschland - In den letzten Monaten breitet sich eine neue Betrugsmasche in Deutschland aus: Quishing. Dabei handelt es sich um eine perfide Variante des bekannten Phishings, die besonders leichtgläubige Autofahrer ins Visier nimmt. Die Polizei und das Landeskriminalamt Niedersachsen schlagen Alarm und warnen eindringlich vor gefälschten QR-Codes, die über die echten QR-Codes auf Parkscheinautomaten geklebt werden. Nutzer, die glauben, unkompliziert mit ihrem Handy zu bezahlen, werden auf betrügerische Webseiten geleitet, die die Eingabe sensibler Daten verlangen. So ist es bereits zu erheblichen finanziellen Schäden gekommen, berichtet merkur.de.
In mehreren Städten, darunter Bad Harzburg, Goslar, Hannover und Kassel, wurden überklebte QR-Codes entdeckt. Dies hat nicht nur die Polizei alarmiert, sondern auch den ADAC, der ebenfalls vor dieser gefährlichen Masche warnt. „Quishing“ ist der Begriff, der für den Missbrauch von QR-Codes in diesem Zusammenhang verwendet wird. Betrüger verwenden oft bekannte Logos, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, ihre Zahlungsinformationen preiszugeben, so die Ermittler.
Wie funktioniert der Betrug?
Das Prinzip von Quishing ist simpel: Ein Krimineller klebt einen gefälschten QR-Code über den echten. Wer diesen scannt, wird in der Regel auf eine Webseite weitergeleitet, die der originalen sehr ähnlich sieht. Die genutzten Seiten fordern die Eingabe von Zahlungsdaten, meist unter dem Vorwand, eine Gebühr zu entrichten oder ein Ticket zu kaufen. Dies geschieht nicht nur an Parkscheinautomaten, sondern auch an E-Ladesäulen und in öffentlichem Nahverkehr, wie die Verbraucherzentrale berichtet.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Nutzer beim Scannen eines QR-Codes häufig nicht sehen können, wohin sie geleitet werden. „Nicht alle Smartphones zeigen die Informationen des QR-Codes vor dem Öffnen an“, erklärt ein Sprecher der Verbraucherzentrale. Dies macht die Masche umso gefährlicher.
Vorsichtsmaßnahmen und Tipps
- Überprüfen Sie vor dem Scannen, ob der QR-Code unversehrt ist und keine abziehbaren Sticker aufweist.
- Nutzen Sie Apps, die die Informationen des QR-Codes vor dem Öffnen anzeigen können.
- Bei verdächtigen Informationen oder Anschreiben sollten Sie den Absender direkt kontaktieren, aber nicht die im Schreiben angegebene Telefonnummer verwenden.
- Im Zweifel sollten Sie auf bargeldloses Bezahlen verzichten und stattdessen Barzahlung in Betracht ziehen.
- Betroffene sollten im Falle eines Betrugs umgehend ihre Bank informieren und Anzeige bei der Polizei erstatten.
Die Zahl der Quishing-Vorfälle hat in den letzten Monaten stark zugenommen. So wurden allein im Jahr 2023 über 8.878 solcher Angriffe gemeldet, was einen Anstieg von 51 % im Vergleich zu den ersten acht Monaten des Jahres zeigt. Eine detaillierte Analyse von QR-Codes zeigt, dass fast 2 % als bösartig eingestuft wurden, wobei die meisten Angriffe darauf abzielen, persönliche Daten zu stehlen, wie die Webseite QR Code Tiger herausstellt.
In Anbetracht dieser alarmierenden Entwicklung ist es dringend nötig, ein wachsames Auge auf QR-Codes zu haben. Seien Sie vorsichtig, scannen Sie nur Codes, bei denen Sie sich sicher sind, und passen Sie auf, in welche Webseite Sie Ihre Daten eingeben.
Details | |
---|---|
Ort | Celle, Deutschland |
Quellen |