Flusspferde in Europa: Ein überraschendes Überleben während der Eiszeit!

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Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der europäischen Flusspferde, ihre Anpassungsfähigkeit und das Überleben während der Eiszeit.

Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der europäischen Flusspferde, ihre Anpassungsfähigkeit und das Überleben während der Eiszeit.
Entdecken Sie die faszinierende Geschichte der europäischen Flusspferde, ihre Anpassungsfähigkeit und das Überleben während der Eiszeit.

Flusspferde in Europa: Ein überraschendes Überleben während der Eiszeit!

In den letzten Tagen sorgten spannende neue Forschungsergebnisse für Gesprächsstoff bei den Paläontologen. Eine Analyse von Fossilien hat gezeigt, dass Hippopotamen nicht nur in Afrika zu Hause sind, sondern auch in Europa lebten – und das in einer Zeit, als die letzten Eiszeiten das Land prägten. Laut Science Presse gab es einst zwei Arten von Hippopotamen: das ausgestorbene Hippopotamus antiquus und das heutige Hippopotamus amphibius, das wir vor allem aus Afrika kennen.

Hippopotamus antiquus, das vor etwa 2 Millionen Jahren bis zu seiner Ausrottung vor rund 400.000 Jahren in Europa lebte, war deutlich größer als seine heutigen Verwandten. Diese Art wurde erstmals 1822 beschrieben und war während ihrer Blütezeit eine imposante Präsenz in den europäischen Ökosystemen, wie aus der Wikipedia ersichtlich ist. Ihre Überreste wurden über verschiedene Regionen Europas hinweg entdeckt, von der Iberischen Halbinsel bis nach Ungarn, und derzeit wird ein Großteil der Funde im Naturhistorischen Museum der Universität Florenz ausgestellt.

Spannende Fossilienfunde

Eine bemerkenswerte Studie, die am 8. Oktober 2025 in der Fachzeitschrift *Current Biology* veröffentlicht wurde, analysierte 19 Fossilien aus dem Südwesten Deutschlands. Diese Funde deuten darauf hin, dass Hippopotamen vor etwa 30.000 bis 47.000 Jahren in der Region lebten und damit zeitgleich mit den ersten Homo sapiens, die sich in Europa ausbreiteten. Besonders spannend ist die Entdeckung, dass diese Fossilien von einer relativ kleinen Population stammten, die offenbar in milderen Klimazonen überlebte, während das kontinentale Klima vorherrschend kalt war.

Die DNA-Analysen haben zudem ergeben, dass es sich bei diesen fossilen Überresten um die gleiche Art handelt wie bei den heute lebenden afrikanischen Hippopotamen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Art widerstandsfähiger und anpassungsfähiger war, als man dies bislang angenommen hat. Es deutet auch darauf hin, dass das Klima in verschiedenen Regionen Europas variierte und es wärmere Mikroklimata gab, die das Überleben dieser imposanten Tiere ermöglichten.

Ein Wechselspiel der Arten

Die Entstehung der Artenvielfalt in Europa war in der vergangenen Zeit oft mit Fragen zu den klimatischen Bedingungen verbunden. Hippopotamus antiquus lebte während des frühen und mittleren Pleistozäns in Westeuropa und profitierte von den wärmeren Interglazialperioden. Die Reste zeigen nicht nur, dass die Größe der Tiere variierte, auch ihre Lebensweise und Interaktionen mit anderen großen Tieren wie Mammuts und Rhinoceros sind von historischer Bedeutung. Die Schätzungen des Körpergewichts variieren zwischen 1.600 und 4.700 Kilogramm – ein wahres Schwergewicht für seine Zeit.

Die spannende Frage bleibt, wie die Beziehungen zwischen diesen fossilen Hippopotamen und frühen Menschen waren. Hinweise darauf, dass sie von Jägern bejagt oder verwertet wurden, geben Anlass zur Spekulation, jedoch bleibt unklar, ob dies eine regelmäßige Praxis war. So kommt es, dass die Geschichte des Hippopotamus antiquus uns nicht nur über die Tierwelt, sondern auch über die menschliche Entwicklung in Europa viel verrät.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, die in der Science Presse zusammengefasst sind, dass es viel mehr über die Vergangenheit Europas zu berichten gibt, als uns die gegenwärtige Fauna und Flora glauben machen will. Vielleicht wird das Bild des eindrucksvollen Flusspferds, das einst durch die europäischen Flüsse und Sümpfe zog, in naher Zukunft wieder ein Stück klarer.