Trump entlässt Fed-Gouverneurin Lisa Cook – Droht ein Machtkampf?

Donald Trump entlässt überraschend Lisa Cook von der Federal Reserve aufgrund von Betrugsanklagen, während sie rechtliche Schritte plant.

Donald Trump entlässt überraschend Lisa Cook von der Federal Reserve aufgrund von Betrugsanklagen, während sie rechtliche Schritte plant.
Donald Trump entlässt überraschend Lisa Cook von der Federal Reserve aufgrund von Betrugsanklagen, während sie rechtliche Schritte plant.

Trump entlässt Fed-Gouverneurin Lisa Cook – Droht ein Machtkampf?

Was geht gerade in der Welt der US-Geldpolitik vor sich? In einem dramatischen Schritt hat der ehemalige Präsident Donald Trump die sechs Monate zuvor von Joe Biden ernannte Lisa Cook aus ihrer Position als Gouverneurin der Federal Reserve (Fed) abberufen. Laut Le Temps war dies die erste Rücknahme einer Ernennung seit der Gründung der Fed im Jahr 1913. Trump berief sich auf einen rechtlichen Status, der ihm erlaubt, ein Mitglied des Vorstands aus „triftigem Grund“ zu entlassen. Der Vorwurf: Cook soll Bankdokumente und Eigentumsregister gefälscht haben, um sich günstigere Kreditbedingungen zu erschleichen.

Cook, die seit 2022 Teil des Gouverneursrats ist und bis 2038 eine Amtszeit hat, kündigte bereits an, rechtliche Schritte einzuleiten, um gegen diese Entscheidung vorzugehen. In einer Mitteilung auf sozialen Medien erklärte Trump, dass sie aufgrund von „Fraude“ im Zusammenhang mit einem persönlichen Immobilienkredit abberufen wurde. Cook, die einst unter Barack Obama arbeitete, lässt jedoch keinen Zweifel daran, dass sie sich gegen diese Maßnahme wehren will.

Kritik an Trump und der Fed

Die Situation könnte sich noch zuspitzen. Trump hat nicht vor, seine Ambitionen zur Kontrolle der Fed aufzugeben, und hat bereits Druck auf Fed-Präsident Jerome Powell ausgeübt, indem er dessen Zögern kritisierte, die Zinsen zu senken. Trump bezeichnete Powell als „zu spät“, weil er nicht früher auf die Herausforderungen der Wirtschaft reagierte. Kritiker fürchten, dass solches Vorgehen die unabhängige Struktur der Fed bedroht, die aus zwölf regionalen Zentralbanken besteht und sowohl staatliche als auch private Elemente vereint. Trotz der Unabhängigkeit unterliegt die Fed dem US-Kongress und muss diesen regelmäßig über ihre Entscheidungen informieren, wie Investor Verlag aufzeigt.

In dieser angespannten Atmosphäre hat die Senatorin Elizabeth Warren die Handlungsweise von Trump als „autoritäre Machtübernahme“ kritisiert und die Sorge geäußert, dass die Geldpolitik mehr im Interesse privater Banken als der Allgemeinheit gestaltet wird.

Was kommt als Nächstes?

Cook hat kategorisch bestritten, dass es einen triftigen Grund für ihre Entlassung gibt. „Ich werde nicht zurücktreten“, versicherte sie und wies darauf hin, dass ihr Kredit vor ihrer Ernennung zur Fed abgeschlossen wurde. Da dennoch rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Präsidenten und die von ihm getroffene Entscheidung zu erwarten sind, könnte die Causa Cook einige Zeit im Fokus des öffentlichen Interesses bleiben.

In einer Zeit, in der die Geldpolitik mehr denn je auf die wirtschaftliche Stabilität achtet, bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Strategien der Fed auswirken werden. Dies könnte nicht nur die amerikanische, sondern auch die globale Wirtschaft beeinflussen.