Emden startet Mega-Projekt: Neuer Liegeplatz für Großschiffe!

Am 12.08.2025 begann der Bau eines neuen Liegeplatzes für Großschiffe im Emder Außenhafen, um die Wirtschaft zu fördern.

Am 12.08.2025 begann der Bau eines neuen Liegeplatzes für Großschiffe im Emder Außenhafen, um die Wirtschaft zu fördern.
Am 12.08.2025 begann der Bau eines neuen Liegeplatzes für Großschiffe im Emder Außenhafen, um die Wirtschaft zu fördern.

Emden startet Mega-Projekt: Neuer Liegeplatz für Großschiffe!

Am 12. August 2025 fiel der Startschuss für einen ambitionierten Bau im Emder Außenhafen: Der neue Liegeplatz für große Schiffe wird geschaffen, um die wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Zukunft zu verbessern. Die feierliche Zeremonie, bei der Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) und Umweltminister Christian Meyer (Grüne) symbolisch den ersten Rammschlag setzten, verdeutlichte die bedeutende Rolle, die dieser Hafen für die Region spielt. Rund 70 Millionen Euro investiert das Land Niedersachsen in dieses zentrale Projekt, das Teil des „Masterplans Ems“ ist und die Kapazitäten für moderne Großschiffe erheblich erweitern soll.

Mit einer Länge von etwa 337 Metern wird der neue Anleger eine Terminalfläche von rund 23.200 m² bieten und soll bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Die vorhandenen Liegeplätze sind den steigenden Anforderungen der Schifffahrt nicht mehr gewachsen, insbesondere im Hinblick auf die zunehmenden Schiffsgrößen, die der Emder Hafen bedienen muss. Der neue Liegeplatz wird angelegt für Schiffe mit einer maximalen Länge von 265 Metern, einer Breite von 36,5 Metern und einem Tiefgang von bis zu 10,70 Metern. Diese Anpassungen sind unverzichtbar, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens zu sichern und die steigende Nachfrage im Automobilumladungsgeschäft zu bewältigen.

Wirtschaftliche Bedeutung und Zukunftsperspektiven

Emden spielt in der Rangliste der deutschen und europäischen Autoverladehäfen eine herausragende Rolle – aktuell belegt der Hafen Platz zwei in Deutschland und Platz drei in Europa.
Im Jahr 2023 wurden im Seehafen Emden über 1,295 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, was einem Zuwachs von 16,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg wurde durch eine Zunahme der Exporte getragen, wo rund 935.000 Fahrzeuge, hauptsächlich von Volkswagen und Audi, über den Hafen exportiert wurden. Der Emder Hafen bleibt somit ein zentraler Wirtschaftsstandort, der den Anforderungen der modernen globalisierten Wirtschaft gerecht wird.

Um die steigenden Umschlagszahlen weiterhin zu bewältigen, sind bauliche Veränderungen an der Fahrrinne der Außenems notwendig. Geschäftsführer Manfred de Vries betont, dass die Anpassung der Fahrrinne eine wesentliche Voraussetzung für die effiziente Abwicklung des Autoumschlags darstellt. In den letzten Jahren hat Emden eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht, nicht nur in Bezug auf die Anzahl der umgeschlagenen Fahrzeuge, sondern auch in der Vielzahl eingehender und ausgehender Frachtschiffe, was eine erhebliche logistische Herausforderung mit sich bringt.

Ökologische Aspekte und innovative Lösungen

Die geplanten Umbaumaßnahmen am Liegeplatz stehen nicht nur für ein wirtschaftliches Wachstum, sondern auch für eine ausgewogene Regionalentwicklung und einen umweltbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen. Minister Meyer hebt hervor, dass der Großschiffsliegeplatz auch zur Lösung von Schlickproblemen in der Ems beitragen wird, da die häufigere Schließung des Emssperrwerks bei Gandersum den Wasserspiegel im Hafen um bis zu einen halben Meter senken könnte. Eine flexible Tidesteuerung ist daher mit geplant, um den geänderten Bedingungen gerecht zu werden.

Zusätzlich zur Hafenentwicklung sind auch umgebende Stadtquartiere in Planung, die eine nachhaltige Infrastruktur für die kommenden Generationen schaffen sollen. Der Baubeginn ist also nicht nur ein weiterer Schritt für den Hafen Emden, sondern auch für die angrenzende Region und deren Entwicklung. Das Projekt verspricht nicht nur eine Aufwertung des örtlichen Wirtschaftsstandortes, sondern auch eine umfassende Verbesserung der Lebensqualität der Bürger.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen um den neuen Liegeplatz entfalten werden, denn eines steht fest: In Emden tut sich was, und das wird nicht nur die maritime Wirtschaft, sondern auch die gesamte Region nachhaltig prägen.