Übernahme gescheitert: Autohaus Hiro bleibt in Aurich und Oldenburg!
Die Übernahme des Autohauses Hiro durch die Autoland AG in Emden ist gescheitert. Alle Standorte bleiben eröffnet.

Übernahme gescheitert: Autohaus Hiro bleibt in Aurich und Oldenburg!
In einer überraschenden Wendung ist die geplante Übernahme des Autohändlers Hiro durch die Autoland AG gescheitert. Der Stammsitz von Hiro in Aurich sowie sechs Standorte in Ostfriesland und Oldenburg werden weiterhin selbstständig operieren. Dies bestätigte die Geschäftsführung von Hiro am Donnerstag, die jedoch keine detaillierten Gründe für das Platzen des Kaufvertrags nannte. Kunden und Mitarbeiter sind über die aktuelle Situation informiert worden, und alle Dienstleistungen bleiben unverändert bestehen, berichtet NWZ Online.
Hiro, seit seiner Gründung im Jahr 1928 in Aurich bekannt für Marken wie Opel, Ford und Nissan sowie für Reisemobile von Etrusco, beschäftigt über 170 Mitarbeiter und hat im Jahr 2022 mehr als 3.000 Fahrzeuge verkauft. Die Übernahme durch die Autoland AG hätte ab dem 1. Januar 2026 die Marktposition des Unternehmens stärken sollen. Gerüchte über einen Verkauf gab es schon lange. Focko Westerbur, der Geschäftsführer von Hiro, sah in Autoland eine Chance für eine zukunftsfähige Nachfolgeregelung und hatte allen 170 Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung angeboten.
Präsentation der Marke Autoland
Die Autoland AG, bekannt als „Deutschlands größter Autodiscounter“ mit Sitz in Berlin, sichert sich mit der Übernahme im kommenden Jahr entscheidende Standorte. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen rund 51.000 Fahrzeuge verkauft und beschäftigt etwa 1.500 Mitarbeiter an 31 Standorten. Die einzige Niederlassung von Autoland in Niedersachsen befindet sich in Hannover. Wilfried Anclam, ein ostdeutscher Händler, erweitert sein Filialnetz in den alten Bundesländern, einschließlich Hiro, was verdeutlicht, dass Autoland stark westwärts drängt, wie KFZ-Betrieb berichtet.
Aktuelle Trends im Autohandel
Kurzfristig könnten die Probleme für Hiro im größeren Kontext des deutschen Autohandels betrachtet werden. Der Neuwagenmarkt hat 2024 mit einem Rückgang um etwa 1 % zu kämpfen, während der Gebrauchtwagenhandel boomt und auf einem Umsatz von fast 121 Milliarden Euro steht, wie die Statista-Daten zeigen. Gleichzeitig gewinnen Leasing und Auto-Abos an Beliebtheit, die immer mehr Käufer anziehen. Die Hersteller bieten zudem direkt Kaufmöglichkeiten an, was die klassischen Verkaufsmodelle herausfordert. Fahrzeugsicherheit und Alltagstauglichkeit bleiben jedoch die wichtigsten Kaufkriterien, und trotz digitaler Angebote bleibt der Händler vor Ort der bevorzugte Kaufort, so die aktuelle Marktentwicklung.
Obwohl die Übernahme von Hiro durch die Autoland AG nicht zustande kam, bleibt das Autohaus stark und wird weiterhin seine etablierte Marke in der Region vertreten. Die Herausforderungen des Marktes sind nicht zu unterschätzen, und es wird spannend bleiben, wie sich Hiro und andere Unternehmen in diesem sich wandelnden Umfeld positionieren werden.