Niedersachsen im Schuldenfieber: Kommunen verzeichnen Rekordverschuldung!

Niedersachsen im Schuldenfieber: Kommunen verzeichnen Rekordverschuldung!

Goslar, Deutschland - Die finanzielle Lage der niedersächsischen Kommunen gibt Anlass zur Sorge. Der aktuelle Schuldenstand der kommunalen Kernhaushalte hat sich zum Ende des Jahres 2024 auf etwa 17,8 Milliarden Euro belaufen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 17,7% – eine deutliche Verschärfung der Situation nach einem bereits hohen Anstieg von 7,1% im Jahr 2023, wie regionalheute.de berichtet. Was das für die Bürger:innen bedeutet? So beläuft sich die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung auf 2.223 Euro, was einen Anstieg von rund 365 Euro im Vergleich zu 2023 darstellt.

Besonders aufgefallen ist der Anstieg der kurzfristigen Kassen- oder Liquiditätskredite, die im Jahr 2024 um erschreckende 75,2% zugenommen haben. Das ist ein starkes Signal für die finanziellen Engpässe vieler Kommunen. Währenddessen sind die längerfristigen Wertpapierschulden und Investitionskredite um 13,7% gewachsen. Die Entwicklung zeigt, dass die finanziellen Herausforderungen nicht nur anhalten, sondern sich sogar verstärken.

Exzellente Verschuldungs-Statistiken

Besonders herausragend ist die Lage in den Gemeinden mit extrem hohen Schulden. Neun Kommunen überschreiten die Grenze von 5.000 Euro Pro-Kopf-Verschuldung. An der Spitze dieser Liste steht die Samtgemeinde Heeseberg mit einem Schuldenstand von 12.172 Euro pro Kopf. Aber auch die Stadt Braunlage mit 5.146 Euro und die Samtgemeinde Grasleben mit 5.279 Euro lassen einen nicht kalt. Die Stadt Braunschweig, eine der wirtschaftlichen Schlüsselregionen, hat fast 877 Millionen Euro Schulden angehäuft, das sind 3.469 Euro pro Kopf.
Im Gegensatz dazu gibt es auch Lichtblicke: Zehn niedersächsische Gemeinden und Gemeindeverbände waren zum Stichtag schuldenfrei, darunter die Samtgemeinde Baddeckenstedt und die Stadt Burgwedel.

Der Landkreis Gifhorn zeigt sich mit einer pro Kopf-Verschuldung von nur 175 Euro recht wacker. Inzwischen sind die Kommunen zunehmend bei Kreditinstituten und privaten Unternehmen verschuldet. Die Schulden der niedersächsischen Kommunen beim nicht-öffentlichen Bereich stiegen 2023 um 7,1%. Dies scheint ein Zeichen dafür zu sein, dass viele Kommunen auf externe Unterstützung angewiesen sind, um ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, wie statistik.niedersachsen.de berichtet.

Der Weg in die Zukunft

Die anhaltende Schuldenlast hat die niedersächsischen Kommunen in eine prekäre Situation gebracht. Viele Gemeinden berichten über finanzielle Engpässe, und die Unterstützung seitens des Bundes und Landes wird dringend benötigt, um wirtschaftliche Entlastungen zu ermöglichen. So bleibt zu hoffen, dass Rankings wie diese nicht nur Alarm schlagen, sondern auch den Weg für notwendige Reformen und Unterstützungsmaßnahmen ebnen, um die finanzielle Gesundheit der Kommunen wiederherzustellen. Auch welt.de hebt hervor, dass einige Kommunen gar ihren schuldenfreien Status verloren haben. Das zeigt, wie fragil die finanzielle Lage vieler Gemeinden ist und wie dringend Handlungsbedarf besteht.

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OrtGoslar, Deutschland
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