65-Jähriger bedroht Kinder mit Gewehr – Polizei ermittelt in Bockenem!

65-Jähriger bedroht Kinder mit Gewehr – Polizei ermittelt in Bockenem!

Bockenem, Deutschland - In Bockenem, einer kleinen Stadt im Landkreis Hildesheim, kam es am 14. Juli 2025 zu einem Vorfall, der die Gemüter erhitzte und Fragen zum Thema Waffenbesitz aufwarf. Ein 65-jähriger Mann hat angeblich eine Gruppe von fünf Kindern und Jugendlichen mit einem Gewehr bedroht, was bereits vorher wiederholt zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten führte. Die Situation eskalierte, als der Mann, nachdem die Gruppe zunächst weggelaufen war, mit dem Gewehr auf sie zielte.
Während der gefährlichen Situation, die gegen 19:30 Uhr stattfand, informierte ein mutiger Junge umgehend die Polizei, die daraufhin das Wohnhaus des Tatverdächtigen umstellte. Die Beamten sperrten angrenzende Wege ab und bereiteten sich auf ein mögliches Auffinden des Mannes vor, der sich währenddessen in seiner Wohnung verschanzt hatte. Letztlich konnte der 65-Jährige ohne Widerstand festgenommen werden. Er zeigte sich kooperativ, und im Rahmen der Durchsuchung fand die Polizei ein Luftgewehr, welches daraufhin beschlagnahmt wurde. Wie ndr.de berichtet, wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Bedrohung eingeleitet.

Doch wie konnte es so weit kommen? Der Vorfall skizziert eine beunruhigende Lage, die nicht nur der Ort Bockenem betrifft, sondern auch die Sicherheit im Umgang mit Waffen in Deutschland allgemein in den Fokus rückt. In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen über das Waffenrecht. Bei Amokläufen wie denen in Erfurt, Winnenden und Hanau wurden häufig legale Waffen genutzt, was das Bundesinnenministerium dazu veranlasst hat, über eine Änderung des Waffenrechts nachzudenken. Der Entwurf zur Verschärfung des Waffenrechts wird aktuell mit verschiedenen Ministerien abgestimmt, wie Deutschlandfunk berichtet.

Waffenrecht und öffentliche Sicherheit

Die geplanten Änderungen sollen dazu dienen, sicherzustellen, dass gefährdete Personen, wie politisch radikalisierte oder psychisch kranke Menschen, keinen Zugang zu Waffen haben. Irene Mihalic von den Grünen hebt hervor, dass die Gefahren des privaten Waffenbesitzes dringend evaluiert werden müssen. Unter den registrierten Waffenbesitzern in Deutschland befinden sich etwa 1.500 Personen, die als rechtsextremistisch gelten.

Mit der anvisierten Reform möchte die Bundesregierung auch die Entziehung von Waffenbesitzkarten erleichtern und die Kommunikation zwischen Verfassungsschutz, Waffenbehörden und Polizei verbessern. Altersgrenzen für den Kauf von Großkaliberwaffen sollen angehoben werden, während für jüngere Käufer ein Nachweis über ihre geistige Eignung gefordert wird. In der Koalition gibt es jedoch Bedenken, vor allem von der FDP, die eine umfassende Überprüfung der bisherigen Gesetzesänderungen fordert, bevor neue Gesetze erlässt werden.

Appell an Zeugen

Die Polizei Bad Salzdetfurth hat im Zusammenhang mit dem Vorfall in Bockenem die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten. Zeugen, die noch nicht befragt wurden, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 05063/901-0 zu melden. Während der 65-Jährige nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, bleibt abzuwarten, wie die Ermittlungen und das eingeleitete Strafverfahren gegen ihn voranschreiten werden, sowie welche Konsequenzen dieser Vorfall für die Diskussion um das Waffenrecht haben könnte.

Die Ereignisse in Bockenem erinnern uns daran, dass sowohl das Thema Verantwortung im Umgang mit Waffen als auch die Sicherheit der Öffentlichkeit an erster Stelle stehen sollten.

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OrtBockenem, Deutschland
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