Hitzefrei für Oberstufen: Niedersachsen reagiert auf die Sommerhitze!

Niedersachsen erlaubt Hitzefrei für Oberstufen-Schüler ab sofort. Schulleitungen entscheiden flexibel über Maßnahmen angesichts extremer Temperaturen.
Niedersachsen erlaubt Hitzefrei für Oberstufen-Schüler ab sofort. Schulleitungen entscheiden flexibel über Maßnahmen angesichts extremer Temperaturen. (Symbolbild/MND)

Hitzefrei für Oberstufen: Niedersachsen reagiert auf die Sommerhitze!

Niedersachsen, Deutschland - Die Sommerhitze macht vielen Menschen zu schaffen, und auch die Schulen in Niedersachsen müssen betroffen reagieren. Ab sofort dürfen nun auch Schülerinnen und Schüler der Oberstufen in Niedersachsen Hitzefrei bekommen. Zuvor galt dies ausschließlich für Grundschulen und den Sekundarbereich I, wie Delmenews berichtet.

Die Entscheidung, Hitzefrei auch für die Oberstufen zuzulassen, ist eine Reaktion auf die zunehmenden extremen Hitzewellen in den Sommermonaten. Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat betont, dass Schulen zunächst andere Maßnahmen zur Abkühlung, wie die Nutzung kühlerer Räume oder die Bereitstellung von Wasser, prüfen müssen, bevor sie Hitzefrei aussprechen dürfen. Dies gilt sogar für Temperaturen über 30 Grad, da es keinen Rechtsanspruch auf Hitzefrei gibt, wie das NDR hinzufügt.

Schulen entscheiden tagesaktuell

Die Entscheidung über Hitzefrei liegt in der Verantwortung der Schulleitungen. Diese müssen tagesaktuell über die Regelung befinden, wobei keine festen Außentemperaturen vorgegeben werden. Das macht den Schulen Spielraum, um auf die konkreten Bedingungen zu reagieren. Berufsschulen sind von dieser neuen Regelung allerdings ausgeschlossen, was einen weiteren Verhandlungsbedarf anzeigt. Eine Anhörung zu diesem Thema steht noch aus.

Mit der Einbeziehung der Oberstufen in die Hitzefrei-Regelung hat der Landesschülerrat Niedersachsen einen wichtigen Schritt begrüßt, nach dem die Schülervertretung schon lange gefordert hatte. Lehrkräfte und Schüler empfinden die Arbeit in überhitzten Klassenräumen als äußerst herausfordernd. Die positiven Auswirkungen einer Hitzefrei-Regelung könnten daher nicht zu unterschätzen sein.

Maßnahmen gegen Hitzestress

Um Kinder zu schützen und gesundheitliche Risiken durch Hitze zu minimieren, empfehlen Experten eine Anpassung des Schulbetriebs während Hitzewellen. Laut dem Hitzeservice sollten Lern- und Pausenzeiten an den Temperaturverlauf angepasst werden. Auch das nächtliche Durchlüften der Räume, regelmäßige Trinkpausen und die Verwendung von Verschattungen tragen dazu bei, das Raumklima zu verbessern. Schulen sollten zudem sicherstellen, dass Hitzewarnungen und relevante Informationen an Eltern und Kinder weitergegeben werden, so das Hitzeservice.

Die Herausforderung, Schulgebäude gegen die Sommerhitze zu wappnen, wird durch die Tatsache verstärkt, dass Hitzewellen in Deutschlands Nordwesten mittlerweile mediterrane Züge annehmen. In Städten wie Osnabrück entstehen Hitzeschutzpläne, die auch bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Schulsituation in Betracht ziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Regelung ebenso notwendig wie begrüßenswert ist. Sie könnte dabei helfen, die Situation für Schüler, Lehrer und das gesamte schulische Umfeld zu erleichtern. Der Sommer kann also kommen, nicht ohne das nötige Fingerspitzengefühl in der Umsetzung.

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OrtNiedersachsen, Deutschland
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