Lüneburg in Gefahr: Bodenabsenkungen fordern schon zahlreiche Häuser!

Lüneburgs Senkungsgebiet: Geologische Veränderungen gefährden historische Gebäude. Erfahren Sie mehr über Ursachen und Auswirkungen.

Lüneburgs Senkungsgebiet: Geologische Veränderungen gefährden historische Gebäude. Erfahren Sie mehr über Ursachen und Auswirkungen.
Lüneburgs Senkungsgebiet: Geologische Veränderungen gefährden historische Gebäude. Erfahren Sie mehr über Ursachen und Auswirkungen.

Lüneburg in Gefahr: Bodenabsenkungen fordern schon zahlreiche Häuser!

In Lüneburg, einer Stadt, die historisch eng mit dem Salzabbau verbunden ist, sind die Auswirkungen geologischer Veränderungen immer mehr spürbar. Der Boden in der Stadt senkt sich, und immer wieder fällt der Blick auf das sogenannte Senkungsgebiet in der westlichen Altstadt, wo bereits mehrere Häuser aufgegeben werden mussten. Die Situation hört sich dramatischer an, als sie in Wirklichkeit ist. Die Erdbewegungen sind moderat, betreffen jedoch nachweislich sowohl Absenkungen als auch Hebungen. Laut Merkur wurden die Bewegungen zwischen 1946 und heute an rund 300 Messpunkten überwacht, und sie betreffen ein Gebiet von 1,8 Quadratkilometern.

Die Ursachen für diese Phänomene sind vielfältig und liegen unter anderem im Aufquellen von Gipsanteilen und dem Aufsteigen von Salz. Geologe Thorsten Trapp hat einen Zusammenhang zwischen Niederschlag und Senkungsrate festgestellt, der die Absenkungen weiter erklärt. Die Geschwindigkeit der Senkungen hat sich über die Jahre verändert: Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts betrug sie zwischen 3 und 5 cm pro Jahr; gegenwärtig liegt sie im Millimeterbereich bei knapp 3 mm jährlich.

Die Baustelle von Lüneburg: Vergangenheit und Gegenwart

Die Stadtgeschichte, die vom Reichtum durch den Salzabbau geprägt ist, hat auch Schattenseiten. Historische Bauten, wie die Marienkirche und die Lambertikirche, mussten aufgrund der abnehmenden Stabilität abgerissen werden. Ebenso mussten in der Frommestraße einige Häuser weichen, da die Bausubstanz durch die geologischen Absenkungen stark beeinträchtigt wurde. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Lüneburger Saline, die 1980 geschlossen wurde, weil die Salzgewinnung unrentabel wurde und die Gebäude durch die Bewegungen Gefahr liefen, instabil zu werden Luenepedia.

Heute beherbergt das Gelände das Deutsche Salzmuseum und einen Edeka-Supermarkt, und die Überwachung der Erdbewegungen wird nach wie vor kontinuierlich betrieben. Die Lüneburger Heide bleibt ein Ziel für Touristen, die das angepasste Stadtbild und die historischen Stätten genießen können. Dennoch sind die sichtbaren Schäden in der Stadt, inklusive schiefer Säulen an der Michaeliskirche und weiteren Rissen, ein ständiges Mahnmal für die Herausforderungen, die die Geologie an den Tag legt.

Ein Blick in die Zukunft

Mit den bisherigen Erkenntnissen ist gewiss: Die Absenkungen sind noch lange nicht zum Stillstand gekommen. In den letzten Jahren kam es plötzlich zu Erdbewegungen, wie 2016 in der Egersdorffstraße, als ein Haus unter den unerwarteten Gegebenheiten einstürzte. Auch das „Tor zur Unterwelt“, das während Abrissarbeiten 2012 beschädigt wurde, ist bis heute ein Stück dieser verschlungenen Erzählung. In einem ebenso malerischen wie gefährdeten Stadtteil steht die Lüneburger Bevölkerung vor der Herausforderung, sich mit der Geschichte und der Zukunft ihrer Stadt auseinanderzusetzen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie die Stadt auf die anhaltenden Bewegungen reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um sowohl die Historie als auch die Sicherheit der Bürger zu bewahren.