Lüneburgs Klärschlamm-Ausstieg: Revolutionäre Pläne bis 2028!

Landkreis Lüneburg plant Ausstieg aus der Klärschlammverwertung bis 2028. Neues Klärschlammlager für 2.000 t in Planung.

Landkreis Lüneburg plant Ausstieg aus der Klärschlammverwertung bis 2028. Neues Klärschlammlager für 2.000 t in Planung.
Landkreis Lüneburg plant Ausstieg aus der Klärschlammverwertung bis 2028. Neues Klärschlammlager für 2.000 t in Planung.

Lüneburgs Klärschlamm-Ausstieg: Revolutionäre Pläne bis 2028!

Im Landkreis Lüneburg steht eine umfassende Wende in der Abwasserbewirtschaftung an. Bis zum Jahr 2028 plant die AGL (Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH), den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen. Dies geschieht im Einklang mit der novellierten Klärschlammverordnung (AbfKlärV) von 2017, die in ihrer neuen Fassung vorsieht, dass Klärschlamm nicht mehr in der Landwirtschaft eingesetzt werden darf. AGL, die über 150.000 Bewohner*innen mit sauberem Wasser versorgt und jährlich rund 12.000 Tonnen Klärschlamm produziert, muss damit neue Wege finden, um den anfallenden Klärschlamm umweltgerecht zu entsorgen.

Die Kläranlagen, die für mehr als 100.000 Einwohner ausgelegt sind, sind ab 2029 dazu verpflichtet, Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen. Klärschlamm stellt eine wertvolle heimische Phosphorquelle dar, die etwa 50 % des Bedarfs in der Landwirtschaft decken könnte. Daher plant die AGL eine thermische Entsorgung des Klärschlamms in einer Monoverbrennungsanlage, um Phosphor aus der Asche zurückzugewinnen.

Investitionen und Pläne

Um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, wird derzeit ein Klärschlammlager in Lüneburg mit einer Kapazität von bis zu 2.000 Tonnen errichtet. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, und die Inbetriebnahme wird für das Jahr 2026 erwartet. Investiert werden rund 5 Millionen Euro in dieses Projekt. Zusätzlich plant die AGL, sich an der Kommunalen Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen GmbH (KNRN) zu beteiligen. Diese Zusammenarbeit mit anderen Abwasserbetrieben und Kommunen in Niedersachsen verfolgt kein kommerzielles Ziel und soll die Entsorgungssicherheit auf lange Sicht verbessern.

Die Mono-Klärschlammanlage in Hildesheim, die für jährlich 140.000 Tonnen Klärschlamm genehmigt wurde, wird außerdem Nahwärme ins örtliche Wärmenetz einspeisen. Das geplante Investitionsvolumen für die Neubauten in Hildesheim und Hameln beläuft sich auf rund 116 Millionen Euro. Die AGL sieht die Beteiligung an der KNRN als einen entscheidenden Schritt, um eine nachhaltige Transportlogistik und langfristige Entsorgungssicherheit zu gewährleisten. Der Rat der Hansestadt Lüneburg wird am 20. August 2025 über die Beteiligung beraten.

Gesundheit und Sicherheit im Fokus

Während der Landkreis bei der Abwasserentsorgung umwelttechnische Standards setzen möchte, wird auch in anderen Bereichen auf Sicherheit geachtet. Ein Beispiel dafür ist das Gesetz House Bill 2269 aus West Virginia, das Programme zur frühen Defibrillation regelt. Es unterstützt die Kooperation zwischen verschiedenen Behörden, und die medizinische Gemeinschaft betont die dramatische Wichtigkeit solcher Maßnahmen: Jährlich erleiden bis zu 250.000 Amerikaner einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb von Krankenhäusern, und 95 % davon enden tödlich. Frühzeitige Defibrillation könnte hierbei Leben retten.

Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wie wichtig es ist, in unterschiedlichen Bereichen wie der Abwasserbewirtschaftung und der Gesundheitsversorgung proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um eine sichere und nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.