Zukunft des Lüneburger Jungheinrich-Werks in Gefahr: IG Metall fordert Gespräche!

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IG Metall verhandelt mit Jungheinrich über den Standort Lüneburg, während Mitarbeitende mögliche Streikmaßnahmen prüfen.

IG Metall verhandelt mit Jungheinrich über den Standort Lüneburg, während Mitarbeitende mögliche Streikmaßnahmen prüfen.
IG Metall verhandelt mit Jungheinrich über den Standort Lüneburg, während Mitarbeitende mögliche Streikmaßnahmen prüfen.

Zukunft des Lüneburger Jungheinrich-Werks in Gefahr: IG Metall fordert Gespräche!

Die Luft wird dünn für die Lüneburger Mitarbeitenden der Jungheinrich AG. Aktuell stehen die Zeichen auf Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft IG Metall und dem Unternehmen, da die Zukunft des Werks ungewiss ist. Die IG Metall hat bereits weitreichende Sondierungsgespräche initiiert und ein umfassendes Angebot unterbreitet, das Effizienz, bessere Prozesse und zukünftige Produkte umfasst.

Wie NDR berichtet, plant Jungheinrich in Deutschland den Abbau von bis zu 1.000 Stellen. Besonders betroffen könnte der Standort in Lüneburg sein, was bei den Mitarbeitenden auf Widerstand stößt. Im Lüneburger Werk, das auf Sonderanfertigungen für die Logistikbranche spezialisiert ist, arbeiten aktuell 400 Beschäftigte, deren Unverständnis über die drohende Schließung groß ist.

Notwendige Gespräche und erste Schritte

Lennard Aldag, Bevollmächtigter der IG Metall Celle-Lüneburg, hebt hervor, wie wichtig ein sicherer Standort und damit auch sichere Arbeitsplätze sind. Die IG Metall zeigt sich gesprächsbereit, solange ein ernsthafter Dialog stattfindet. “Die Initiative liegt bei Jungheinrich,” so Florian Rebstock, Gewerkschaftssekretär der IG Metall. Ein Termin für erste Verhandlungen ist in Aussicht, sollte das Unternehmen positiv auf die Verhandlungen reagieren.

Die Belegschaft sieht sich in der Pflicht, gegen die möglichen Arbeitskampfmaßnahmen zu prüfen. Es gab bereits ein Treffen mit der IG Metall, das den Weg für weitere Gespräche ebnen soll. Trotz der Unsicherheiten bleibt die IG Metall optimistisch und bereit, Lösungen zu finden. Die Entscheidung, wie es weitergeht, liegt allerdings letztlich bei Jungheinrich.

Hintergrund zur Tariflandschaft

bpb ist die Tarifbindung in Westdeutschland von 70 % im Jahr 2000 auf 56 % im Jahr 2018 gesunken. Dies könnte die Verhandlungsbedingungen für die IG Metall und Jungheinrich zusätzlich erschweren.

Ein Aspekt, der nicht vernachlässigt werden sollte, ist das Vertrauen der Beschäftigten in die Gewerkschaftsarbeit. Der gewerkschaftliche Organisationsgrad in Deutschland ist nur bei etwa 20 %, was die Herausforderungen in der heutigen Zeit nochmals verstärkt. Die kommenden Tage werden zeigen, ob es die IG Metall gelingt, die Belegschaft zusammenzuhalten und eine Lösung zu finden, die die Arbeitsplätze in Lüneburg sichert.