Niedersachsen investiert 100 Millionen Euro in Katastrophenschutz und Polizei!

Niedersachsen plant 100 Millionen Euro für Katastrophenschutz und Polizei, fordert Stellenaufstockung und Priorisierung der Modernisierung.
Niedersachsen plant 100 Millionen Euro für Katastrophenschutz und Polizei, fordert Stellenaufstockung und Priorisierung der Modernisierung. (Symbolbild/MND)

Niedersachsen investiert 100 Millionen Euro in Katastrophenschutz und Polizei!

Niedersachsen, Deutschland - In Niedersachsen stehen bedeutende Investitionen im Bereich Katastrophenschutz und Polizei an. Am 11. Juli 2025 wurden im Rahmen einer Pressekonferenz umfassende Pläne vorgestellt, die sich auf die Stärkung der Sicherheitsinfrastruktur konzentrieren. Insgesamt sollen 100 Millionen Euro in den Katastrophenschutz und die Polizei fließen, was laut bdk.de einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Sicherheit darstellt.

Die geplanten 250 Neueinstellungen für den Polizeivollzugsdienst stoßen jedoch auf gemischte Reaktionen. Während die Polizeigewerkschaften mindestens 1000 neue Stellen gefordert hatten, wird die Umsetzung als unzureichend angesehen. Insbesondere die Tatsache, dass 250 Stellen nicht ausreichen, um die offenen Positionen zu besetzen, sorgt für Besorgnis. Darüber hinaus sollen 65 Vollzeiteinheiten zur Entlastung des Polizeivollzugsdienstes von administrativen Aufgaben freigegeben werden, wovon 25 VZE speziell für IT-Experten vorgesehen sind. Hier gibt es jedoch Bedenken hinsichtlich der Eignung der Bewerber.

Prioritäten im Katastrophenschutz

Der Katastrophenschutz in Deutschland ist eine Aufgabe der Bundesländer und in Niedersachsen rechtlich und strukturell gut verankert. Laut mi.niedersachsen.de sorgt das Niedersächsische Katastrophenschutzgesetz dafür, dass die unteren Katastrophenschutzbehörden auf Kreisebene organisiert sind und die Verantwortung für Schadensfälle tragen, bis ein Katastrophenfall festgestellt wird. Im Rahmen der geplanten Investitionen sollen auch die veraltete Fahrzeugflotte und marode Liegenschaften der Polizei und Justiz modernisiert werden, um die Einsatzbereitschaft zu erhöhen.

Die Katastrophenschutzbehörden können dabei auf die Unterstützung von rund 130.000 ehrenamtlichen Feuerwehr-Einsatzkräften zählen, die in Niedersachsen aktiv sind. Diese Helfer und Helferinnen sind nicht nur unfallversichert, sondern haben auch einen Anspruch auf Lohnfortzahlung durch ihre Arbeitgeber während ihres Einsatzes. Zudem ist der Katastrophenschutz kein permanentes Einsatzteam, sondern ein flexibles Organisationsprinzip, bei dem verschiedene Aufgabenträger und Einsatzkräfte zusammenarbeiten.

Herausforderungen und Perspektiven

Die geplanten Beförderungsstau-Beseitigungen im Bereich A9 zeigen erste Erfolge, während in der A11-Ebene weiterhin Herausforderungen bestehen. Die Kritiker weisen auf die Notwendigkeit hin, weitere Maßnahmen zur Wertschätzung des Polizeiberufs zu ergreifen. Zudem fordert die Polizeigewerkschaft die Vorgesetzten und das Ministerium auf, die Anliegen der Polizeibeschäftigten ernst zu nehmen und in den Dialog zu treten.

Der Katastrophenschutz im Land wird durch die Koordination von verschiedenen Behörden effektiv gestaltet. Der Katastrophenschutzstab, geleitet von der Hauptverwaltungsbeamtin oder dem Hauptverwaltungsbeamten, koordiniert alle erforderlichen Einsätze und Maßnahmen, wenn ein außergewöhnliches Ereignis eintritt, das über lokale Mittel hinausgeht. Dies stellt sicher, dass Niedersachsen bestmöglich auf Bedrohungen vorbereitet ist und im Ernstfall schnell und effizient reagieren kann, was zentral für den Schutz der Bevölkerung ist.

Die Einhaltung der Katastrophenschutzpläne, wie sie im Rahmen der Neubekanntmachung vom 26. August 2022 festgelegt sind, ist entscheidend, um die Resilienz der Gesellschaft gegenüber Gefahren zu stärken. Hierbei spielt die Mitwirkung aller Institutionen, einschließlich Krankenhäuser und Unternehmen, eine wesentliche Rolle. Nur durch eine enge Zusammenarbeit kann der Katastrophenschutz in Niedersachsen weiterhin auf hohem Niveau sichergestellt werden.

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OrtNiedersachsen, Deutschland
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