Bahn-Chaos ab Dezember: Oldenburg und Norddeich im Schatten der Streckenänderungen!
Der Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn am 14. Dezember 2025 bringt bedeutende Änderungen für Oldenburg: Weniger Direktverbindungen, schnellere Fahrten nach Berlin und Kritik vom Fahrgastverband.

Bahn-Chaos ab Dezember: Oldenburg und Norddeich im Schatten der Streckenänderungen!
Am 14. Dezember 2025 steht der jährliche Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn vor der Tür, und der verspricht einige Veränderung für die Bahnreisenden in Norddeutschland. Insbesondere die Regionen Bremen und Niedersachsen sind betroffen. Der Fahrgastverband Pro Bahn hat bereits seine Besorgnis geäußert, namentlich, dass sich die neue Regelung eher negativ auswirken könnte. „Etwas Licht und deutlich mehr Schatten“, so beschreibt Pro Bahn die geplanten Änderungen, die sowohl die Direktverbindungen als auch die Bedienung vieler kleinerer Bahnhöfe betreffen werden. NWZonline berichtet, dass beispielsweise die Direktverbindung zwischen Stuttgart und Norddeich sowie die ICE-Linien von Oldenburg nach München aus dem Angebot fallen. Damit wird vor allem die Anbindung von Ostfriesland weiter verschlechtert.
Was passiert mit den Verbindungen?
Besonders schmerzlich dürfte die Streichung des ICE 1014 und 1015 sein, die nun wegfällt. Zudem wird der IC-Zug nach Köln an schwächeren Wochentagen weniger frequentiert, was laut Pro Bahn die gefahr dass diese Linie ganz verloren gehen könnte. Auch in Oldenburg ist die Lage alles andere als rosig. Dort wird künftig ein ICE weniger halten, und stattdessen wird die Direktverbindung nach München durch einen Anschluss nach Frankfurt ersetzt. Im bundesweiten Vergleich belegt Oldenburg mit Platz 73 von 82 alles andere als einen Spitzenplatz in puncto Direktverbindungen. NDR ergänzt, dass Norddeich, Norden und Emden trotz der Streichungen immerhin wieder zwei- bis dreimal täglich auch direkt nach Koblenz und Bonn fahren können.
Neuer Fahrplan bringt Veränderungen für Oldenburg
Eine positive Nachricht für die Pendler in Oldenburg: Die bisherige Abfahrtszeit nach Berlin wurde von 4:40 Uhr auf 6:40 Uhr verschoben, was die Reisezeit auf insgesamt drei Stunden und 20 Minuten verkürzt. Bremen hingegen darf sich über neue Direktverbindungen nach Berlin und Karlsruhe freuen. Während die Anbindung für Bremen verbessert wird, müssen Reisende von Niedersachsen und insbesondere aus dem Emsland und Ostfriesland mit verschlechterten Verbindungen rechnen, wie auch die Tagesschau festhält.
Insgesamt bietet der Fahrplanwechsel sowohl Licht als auch Schatten. Während die Deutsche Bahn verspricht, zahlreiche Verbesserungen für die Fahrgäste im Sinne von zusätzlichen ICE-Sprinter-Verbindungen ins Leben zu rufen, bleibt abzuwarten, ob die altersgerechte Anbindung von kleinen Städten in Niedersachsen auch künftig gewährleistet werden kann. Ein zentrales Anliegen von Pro Bahn ist ein zuverlässiger, vertakteter Fernverkehr für die gesamte Region.
Bauarbeiten und Zukunftsausblick
Für die Pendler könnte es zudem problematisch werden: Ab dem 1. Mai 2026 wird der IC-Verkehr zwischen Bremen und Hannover bis mindestens Mitte Juli ausgesetzt. Der Grund dafür sind notwendige Bauarbeiten zwischen Hannover und Hamburg. Während die Bahn versucht, das Streckennetz zukunftssicher zu gestalten, werden viele Reisende die Einschränkungen als hohe Hürde empfinden. Insbesondere Verden, Nienburg sowie mehrere Städte wie Lüneburg und Uelzen müssen auf den langsamen Metronom umsteigen, da Halte auf der ICE-Strecke nach Berlin wegfallen, was den Komfort deutlich mindert.
Am Ende stellt sich die Frage: Lohnt sich der neue Fahrplan oder geht er eher zu Lasten der Reisenden? Das bleibt abzuwarten, denn der Fernverkehr wird sich weiterhin erheblichen Herausforderungen stellen müssen, um attraktiv und pünktlich zu bleiben. Die Bahn zieht daher auch mit dem neuen ICE L in den Wettbewerb, der für eine schnellere und bequemere Reise stehen soll. Die langfristigen Pünktlichkeitsziele sollen bis 2029 auf 70 % steigen, während im Nahverkehr sogar über 90 % angestrebt werden.