Zukunft des VW-Werks Osnabrück: Sorge um 2.300 Jobs bleibt!
Zukunft des VW-Werks Osnabrück: Produktionsauslauf, IG Metall sichert Arbeitsplätze und Rheinmetall zeigt Interesse an Standort.

Zukunft des VW-Werks Osnabrück: Sorge um 2.300 Jobs bleibt!
Im Volkswagen-Werk in Osnabrück wird die Lage rund um die Produktion nach 2027 immer spannender. Die Zukunft des Standorts steht im Fokus, da die Produktion der Porsche-Modelle dort voraussichtlich 2026 ausläuft und die Fertigung des beliebten VW T-Roc Cabrios Mitte 2027 endet. Damit stehen rund 2.300 Beschäftigte vor ungewissen Zeiten, was die Frage nach der weiteren Nutzung des Werks aufwirft. Boltwise berichtet, dass IG Metall klarstellt, dass es keine Werksschließung geben wird, wenn nach 2027 andere Produkte als Autos hergestellt werden.
Thorsten Gröger, der Bezirksleiter der IG Metall, hat mehrfach betont, dass es wichtig ist, den Übergang für die Belegschaft zu sichern. In den Tarifverhandlungen im Dezember wurde eine Vereinbarung getroffen, die Betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. „Wir werden selbstverständlich auf unsere Rechte bestehen“, so Gröger. Der schöne Schein von Tarifverhandlungen wird jedoch von der alles entscheidenden Frage überschattet: Was passiert, wenn keiner der alten Aufträge mehr ansteht und ein Folgeauftrag in weiter Ferne liegt? Zeit berichtet, dass es derzeit keinen konkreten Plan für neue Produktionsaufträge nach 2027 gibt, was die Unsicherheit verstärkt.
Interessierte potenzielle Käufer
Einen Lichtblick gibt es dennoch: Die Rheinmetall AG zeigt Interesse an einer zukünftigen Nutzung des Werks. Der CEO, Armin Papperger, äußerte, dass Osnabrück „im Spiel“ sei für zusätzliche Kapazitäten. Im Frühjahr besuchte eine Delegation von Rheinmetall das Werk, um mögliche Nutzungsszenarien zu diskutieren. Diese Gespräche waren jedoch bisher ergebnisoffen, was bedeutet, dass konkrete Entscheidungen noch ausstehen. MaschinenMarkt fügt hinzu, dass die IG Metall darauf drängt, dass Volkswagen den Beschäftigten über 2027 hinaus eine verlässliche Perspektive bieten muss.
Die Brisanz der Situation wird durch die aktuellen Entwicklungen in der Automobil- und Rüstungsindustrie unterstrichen. Während Porsche im Kontext seiner Batterietochter Cellforce mit Kündigungen konfrontiert ist, steigt Rheinmetall mit Rekordgewinnen in den Markt ein. Die Beschäftigten in Osnabrück blicken somit auf eine Zeit, in der nicht nur ihre Jobs, sondern auch die Zukunft der gesamten Region auf dem Spiel stehen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu klären, ob die Beschäftigten weiterhin im Werk arbeiten können oder ob neue Wege beschritten werden müssen.
Die VW-Aktie notierte zeitweise bei 101,65 Euro im XETRA-Handel, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen trotz der Unsicherheiten um das Osnabrücker Werk immer noch hoch im Kurs steht. Während der Fokus weiterhin auf der Zukunft des Werks liegt, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob sich für die Belegschaft neue Perspektiven auftun.