Dürrealarm im Indre: Landwirte kämpfen ums Überleben!

Schwere Dürre in Frankreich gefährdet Viehhaltung: Bauern müssen Futtervorräte anbrechen und Preiserhöhungen sind zu erwarten.

Schwere Dürre in Frankreich gefährdet Viehhaltung: Bauern müssen Futtervorräte anbrechen und Preiserhöhungen sind zu erwarten.
Schwere Dürre in Frankreich gefährdet Viehhaltung: Bauern müssen Futtervorräte anbrechen und Preiserhöhungen sind zu erwarten.

Dürrealarm im Indre: Landwirte kämpfen ums Überleben!

Die aktuellen extremen Wetterbedingungen bereiten norddeutschen Landwirten große Sorgen. Wegen der anhaltenden Dürre leiden viele in der Region, darunter auch die Rinderzüchter, stark unter den Folgen. Die Hitze hat die bodenbedeckte Vegetation derart dezimiert, dass die Tiere nicht ausreichend gefüttert werden können. Arnaud Morin, ein Landwirt aus Vendœuvres, berichtet von fast kargen Weiden, wo er seine 140 Kühe mit Heuballen versorgt, obwohl das normalerweise erst nach der Ernte geschieht. Er hat noch 200 Tonnen Futterreserve aus dem Vorjahr, macht sich jedoch Sorgen, dass diese für den Winter nicht ausreichen werden. Maxime Pion, der Vizepräsident der Kammer für Landwirtschaft in Indre, teilt diese Bedenken und hebt die Unsicherheit über die Dauer des Winters hervor.

Seit Mitte Juni sind die Niederschläge in der Region massiv zurückgegangen – nur 40 Millimeter Regen fielen in den letzten vier Monaten. Diese Situation macht sich auch bei der Milchproduktion bemerkbar, da die Hitze zu einem geringeren Appetit und einer reduzierten Essensaufnahme bei den Tieren führt. Die Erzeugung von Ziegenmilch bleibt ebenfalls problematisch, auch wenn für einen kühlen Rückzugsort gesorgt wurde. Besondere Sorgen betreffen die bisher nicht geernteten Kulturen, darunter das essenzielle Futtermais für die Winterernährung der Tiere.

Klimawandel und seine Folgen

Die aktuelle Dürre ist die gravierendste seit 70 Jahren, wie Experten wie Christian Huyghe von Inrae feststellten. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Dürre sind nicht zu unterschätzen, denn der Preis für Milch in Frankreich steigt aufgrund dieser Umstände kontinuierlich. Direktoren wie Benoît Rouyer vom Cniel warnen vor einem drohenden Milchmangel, der die gesamte Wertschöpfungskette von butter über Sahne bis hin zu Käse beeinträchtigen könnte. Die vergangenen Monate waren geprägt von rekordverdächtigen Temperaturen und einer Reihe von Hitzewellen, die die Grasproduktion bis zum 20. Juli um 21% im Vergleich zum Normalwert einbrachten. Die Erzeuger stehen vor der Wahl: Sie müssen entweder ihre Futtervorräte für den Winter anknabbern, teures Viehfutter zukaufen oder sogar Teile ihres Viehbestandes abstoßen.

Die Preise für Tierfutter sind im Vergleich zum Vorjahr um über 25% gestiegen, was eine zusätzliche Belastung für die Landwirte darstellt. Auf den Lebensmittelmärkten sind Preiserhöhungen bei Milchprodukten zu beobachten, da die Hersteller versuchen, die gestiegenen Kosten abzufangen. Das durchschnittliche Preisschema zeigt, dass der Preis für Milch im Mai 2022 auf 427 Euro pro 1.000 Liter gestiegen ist, während der Erzeugerpreis in ganz Europa variiert: Deutschland liegt bei etwa 480 Euro pro Tonne, und in Belgien werden bis zu 500 Euro erzielt.

Maßnahmen zur Anpassung

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist der Anpassungsbedarf in der Landwirtschaft dringend. Extremwetterlagen wie diese sind in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa häufiger geworden. Studien zeigen, dass Emissionen aus dem Landwirtschaftssektor nicht nur das Klima belasten, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der Agrarbetriebe gefährden. Besonders die Anpassung an klimatische Veränderungen ist entscheidend, um langfristig produktiv und nachhaltig zu wirtschaften. Wettbewerbsvorteile sind nur dann zu erwarten, wenn innovative Bewässerungsmethoden oder alternative Fütterungsstrategien in den Betrieben Einzug halten.

Die Sorge um die Ernte und die Situation im Milchsektor ist gewaltig und bedarf mittlerweile umfassender Lösungen. Die Zeit drängt, und die Landwirte hoffen auf baldige Niederschläge, um das drohende Futterengpass zu verhindern. Ansonsten könnte die Dürre nicht nur eine lokale Krise auslösen, sondern weitreichende Folgen für die Lebensmittelpreise und die Versorgungssicherheit in Europa haben.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Herausforderungen und Lösungen in der Landwirtschaft empfehlen wir einen Blick auf die detaillierten Berichte von France Bleu, Futura Sciences und die Bundeszentrale für politische Bildung.