Niclas aus Peine: Rückkehr nach schwerem Anschlag am Weihnachtsmarkt!

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Niclas Brauer aus Peine, verletzt beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, kämpft sich nach der Rehabilitation zurück ins Leben.

Niclas Brauer aus Peine, verletzt beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, kämpft sich nach der Rehabilitation zurück ins Leben.
Niclas Brauer aus Peine, verletzt beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt, kämpft sich nach der Rehabilitation zurück ins Leben.

Niclas aus Peine: Rückkehr nach schwerem Anschlag am Weihnachtsmarkt!

Am 20. Dezember 2024 erschütterte ein Anschlag den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und hinterließ über einen Trauerflor hinaus tiefgreifende Narben. Der damalige Attentäter, Taleb A., war den Behörden bereits seit mehr als zehn Jahren bekannt und stellte ein bekanntes Risiko dar. Politische und soziale Gremien fragten sich, was hätte getan werden können, um diese Tragödie zu verhindern. Dies wird in einem Bericht von MDR deutlich. Taleb A. hatte eine Facharztausbildung in Mecklenburg-Vorpommern begonnen und galt als bedenklich, insbesondere nachdem er einer Mitarbeiterin der Ärztekammer gedroht hatte, sich auf einen Anschlag in Boston zu berufen. Trotz dieser alarmierenden Vorzeichen wurde der Fall nicht weiter verfolgt.

Während der gefasste Täter ein Leben geprägt von Spannungen und Vorschriften führte, war Niclas Brauer aus Peine, der damals 15 Jahre alt war, auf dem Weg, seine Tante zu besuchen. An einer Fußgängerampel wurde er von dem Auto des Attentäters erfasst. Seine schweren Verletzungen, die ihn unter anderem in ein Koma führten, stehen im krassen Gegensatz zu seinem Mut und der Entschlossenheit, sein Leben zurückzuerobern, wie NDR berichtet.

Der Weg der Genesung

Nach monatelangem Aufenthalt im Krankenhaus und intensiver Rehabilitation kehrte Niclas vor wenigen Wochen zurück in die Schule, wo er die 10. Klasse an der Peiner Burgschule wiederholt. Auf den ersten Blick könnte es scheinen, als würde das Trauma seinen Schulalltag prägen. Doch Niclas hat sich wacker geschlagen und arbeitet zusammen mit seinem Mitschüler Leon an einer Präsentation über Kunststoffe. Das Bild des jungen Mannes, der mit einem Rollator zur Schule kommt, zeigt nicht nur seinen Kampfgeist, sondern auch den Fremd- und Selbstkonfrontation, die er täglich erlebt.

Zu Beginn hatte er Bedenken, wie seine Mitschüler auf ihn reagieren würden, was sich glücklicherweise als unbegründet herausstellte. Die Menschen um ihn herum standen auf seiner Seite. Die Lehrer, allen voran Chemielehrer Tim Krabat, baten die Klasse darum, Niclas in Ruhe und ohne Druck zu ermöglichen, wieder zu ihm zu finden.

Psychosoziale Unterstützung

Sein Umfeld hat eine entscheidende Rolle bei der Recovery gespielt. Psychosoziale Aspekte sind ein zentraler Faktor für die Genesung, wie auf der Webseite RehabInfoGuide.de behandelt wird. Emotionale Unterstützung durch Familie und Freunde ist für Niclas unerlässlich, um mit Ängsten und Unsicherheiten umzugehen. Er benötigt Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie Anziehen und Duschen und plant, mit seiner Familie in eine barrierefreie Wohnung umzuziehen.

Nach dem Unterricht wird Niclas von einem Fahrdienst nach Hause gebracht, da er nicht mehr mit dem öffentlichen Bus fahren kann. Dort wartet schon seine Mutter Sonja, die ihn beim Nachhausekommen und beim Tragen des Rollators unterstützt. Seine körperlichen Beschwerden, wie das schwierige Treppensteigen, sind tief in seinem Alltag verankert und verlangen nach Geduld und Ausdauer.

Dennoch blickt Niclas optimistisch in die Zukunft. Er hofft, bald wieder ohne Gehhilfe laufen zu können und hat den festen Plan, nach dem Schulabschluss eine Ausbildung als Busfahrer zu beginnen. Seine Geschichte ist nicht nur eine von Verlust und Schmerz, sondern auch von Hoffnung und einem unerschütterlichen Willen, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.