Lüneburg fordert: Barrierefreies Gehen für alle – Aktion begeistert Bürger!

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Am 11. Oktober 2025 erinnerte eine Aktion in Lüneburg an die Bedeutung der Barrierefreiheit im Fußverkehr.

Am 11. Oktober 2025 erinnerte eine Aktion in Lüneburg an die Bedeutung der Barrierefreiheit im Fußverkehr.
Am 11. Oktober 2025 erinnerte eine Aktion in Lüneburg an die Bedeutung der Barrierefreiheit im Fußverkehr.

Lüneburg fordert: Barrierefreies Gehen für alle – Aktion begeistert Bürger!

Die Lüneburger Innenstadt wird zunehmend zum Schauplatz für Initiativen, die sich der Barrierefreiheit und Sicherheit im Fußverkehr widmen. Am 11. Oktober 2025 fand die Veranstaltung „Ich steh im Weg!“ in der Heiligengeiststraße statt, organisiert von der AG Lüneburg zu Fuß. Diese humorvolle Aktion hatte das Ziel, die Bürger:innen auf die Bedeutung eines barrierefreien Fußverkehrs hinzuweisen und lenkte den Blick auf zahlreiche Hindernisse, die den Alltag erschweren – von Aufstellern über Tische bis hin zu Stolperpflaster. Cécile Lecomte, Vizeweltmeisterin im Rollstuhl-Motocross, berichtete sogar von unüberwindbaren Wegen, die vielen von uns verborgen bleiben.

Die Aktion stieß auf positive Resonanz bei den Passanten, die ebenfalls von ihren eigenen Erfahrungen mit Barrieren berichteten. Der Aufruf der AG Lüneburg zu Fuß richtet sich an die Stadt, den Handel und die Gastronomie, Rücksicht auf den Fußverkehr zu nehmen und ausreichend Platz zu lassen. Neben der dringenden Forderung nach glatten Oberflächen und breiten Gehwegen wird auch die Überprüfung von Genehmigungen, die den Fußverkehr behindern, angestrebt. Bürgermeisterin Jule Grunau und andere Vertreter der Stadt schauten bei der Aktion vorbei und unterstützen den Wunsch nach Furten an wichtigen Übergängen zur Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung Barrierefreiheit ist das Projekt „Stadtrampe 2025“, das am 16. Mai 2025 gestartet wurde. Mit einem klaren Fokus auf den Zugang zu Geschäften, Cafés und öffentlichen Orten sollen mobile Rampen installiert werden, um Stufen an Hauseingängen zu überwinden. Projektleiter Adrian Wachendorf von der Nature-Guides gGmbH betont, dass Geschäftsinhaber diese Rampen kostenlos erhalten können. Die Initiative wird durch Fördermittel, unter anderem vom Inklusionsprogramm der Aktion Mensch, unterstützt, ergänzt durch Spenden und Beiträge von Geschäftsinhabern.

Die Vision hinter diesen Projekten ist klar: Lüneburg soll eine Stadt werden, in der alle Menschen selbstbestimmt und gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilnehmen können. Sogar die ersten lokalen Geschäftsinhaber haben bereits Rampen erhalten und tragen so aktiv zur Schaffung eines barrierefreien Umfeldes bei. Einen umfassenden Einblick in die Maßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten bietet die Website von Nature-Guides.

Barrierefreiheit als europäisches Ziel

Auf europäischer Ebene wird Barrierefreiheit ebenfalls großgeschrieben. Die EU arbeitet daran, ein kreatives Verkehrssystem zu entwickeln, das allen Bürger:innen eine unabhängige Reise ermöglicht. Unter dem Programm Horizont 2020 wurden elf Projekte ins Leben gerufen, die sich mit der Verbesserung der Vernetzung, Barrierefreiheit und Inklusivität im Verkehr beschäftigen. Mobilität ist nicht nur ein Grundrecht, sondern auch entscheidend für den Zugang zu Arbeit, Bildung und Gesundheit, was besonders für die über 80 Millionen Menschen mit Langzeitbehinderungen in Europa wichtig ist.

Das Engagement für barrierefreie Mobilität zieht sich durch alle Regionen Europas. Ziel ist es, eine Infrastruktur zu schaffen, die nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen gut nutzbar ist, sondern auch für Kinder und Frauen. Konzepte wie kinderfreundliche Straßen und Bürgerbeteiligung bei der Verkehrsgestaltung stehen dabei ganz oben auf der Agenda. So ist zum Beispiel das Projekt „Cities-4-People“ ein menschenorientierter Ansatz zur Verbesserung der Mobilität in fünf EU-Städten, während „TRIPS“ Menschen mit Behinderungen in die Planung zukünftiger Verkehrslösungen einbezieht.

Die Bewegungen in der Lüneburger Innenstadt sind Teil eines größeren Ganzen: Eine Gesellschaft, die jedem die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht, verlangt nicht nur nach lokalen Initiativen, sondern auch nach einer europaweiten Strategie, die die Zugänglichkeit in den Fokus rückt. Jedes positive Beispiel in Lüneburg ist ein weiterer Baustein zu einer inklusiven Zukunft.

Erfahren Sie mehr über die Veranstaltung auf dem luene-blog.de, besuchen Sie die Seite von lueneburgaktuell.de für Informationen zum Projekt „Stadtrampe 2025“ und lesen Sie beim CORDIS über die EU-Initiativen zur Förderung barrierefreier Mobilität.