Abschied von Costa: Salzgitter-Bad sagt Lebewohl zu 43 Jahren Eisträumen
Das Eiscafé Costa in Salzgitter-Bad schloss nach 43 Jahren emotional seine Türen, viele Kunden verabschiedeten sich herzlich.

Abschied von Costa: Salzgitter-Bad sagt Lebewohl zu 43 Jahren Eisträumen
Am Sonntag, den 28. September, war es soweit: Das beliebte Eiscafé Costa in Salzgitter-Bad schloss nach über 43 Jahren endgültig seine Türen. Für viele Anwohner war dieser Ort weit mehr als nur eine Adresse für leckeres Eis; es war ein Treffpunkt voller Erinnerungen, Lachen und Freundschaft. Die Atmosphäre am letzten Tag war emotional und zugleich festlich, wie news38.de berichtet. Bereits seit Donnerstag war es im Café durchgehend voll. Viele Kunden standen in langen Schlangen, um sich ein letztes Eis zu gönnen, wobei am Sonntag die meisten Eissorten bereits gegen 16 Uhr ausverkauft waren. Es war ganz klar, die Leute kamen nicht nur wegen des Eises, sondern auch wegen der herzlichen Atmosphäre, die das Ehepaar Mirca und Massimo Costa über die Jahre geschaffen hatte.
„Es war wie ein zweites Wohnzimmer für viele von uns,“ meinte ein Nachbar nostalgisch, der jeden Morgen dort seinen Kaffee genoss. Umarmungen und Tränen flossen, während die Stammgäste Erinnerungen aus vergangenen Tagen teilten; selbst Selfies wurden gemacht, um diesen Abschied festzuhalten. Mirca Costa, die die emotionale Bedeutung der Schließung so treffend zusammenfasste, erklärte, dass sie und ihr Mann nicht erwartet hatten, so viele Tränen zu vergießen. Ihr Blick richtete sich bereits auf die Rückkehr nach Italien, wo sie Zeit mit ihrer Familie und den Enkeln verbringen möchten. Vor dem großen Abschied überreichten die treuen Gäste dem Ehepaar eine Ehrenurkunde, die für 43 Jahre voller Freundschaft und Geborgenheit dankte.
Der Weg eines beliebten Eiscafés
Das Eiscafé Costa wurde vor 43 Jahren von Mirca und Massimo Costa übernommen. Von Anfang an waren sie bekannt für ihre Freundlichkeit und Herzlichkeit, was das Café zu einem unverzichtbaren Teil der Gemeinschaft machte. Viele Kunden haben eine lange Geschichte mit dem Eiscafé, angefangen bei ihren Kindheitstagen bis hin zu ihrem jetzigen Erwachsenenleben. Eine Bindung, die durch die gemeinsamen Eisessen entstanden ist und die nun mit dem Ende des Cafés vorüberzugehen scheint. Die Lage in der Burgundenstraße könnte bald neue Nachmieter sehen, doch die Zukunft bleibt ungewiss.
Eiscafés haben in Deutschland eine lange Tradition, eng verbunden mit der italienischen Eiskultur, die mit der Einwanderung italienischer Familien in die Bundesrepublik begann. Die ersten Eiscafés entstanden im 18. Jahrhundert und haben sich bis heute zu beliebten Anlaufstellen entwickelt, wo sich Generationen treffen, um den süßen Genuss zu teilen. Auch wenn der Eiskonsum in den letzten Jahren gesunken ist, bleibt er stabil bei etwa 8 Litern pro Jahr, wie katchi-ice.com betont. Dies zeigt, dass die Liebe zum Eis nach wie vor ungebrochen ist.
Dennoch steht die Gastronomie vor Herausforderungen; pandemiebedingte Einschränkungen und die Energiekrise haben viele Eiscafés stark belastet. Innovative Ansätze, darunter die Einführung veganer Eissorten und Anpassungen im Service, sind notwendig geworden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Die Schließung des Eiscafés Costa erinnert uns daran, wie wichtig solche sozialen Orte für unser Wohlbefinden und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft sind. Auch wenn ein Kapitel zu Ende geht, so bleiben doch die Erinnerungen an die unzähligen Momente, die dort geteilt wurden.