Gewerkschaften im Friedenskampf: Konferenz in Salzgitter fordert Taten!

Gewerkschaften im Friedenskampf: Konferenz in Salzgitter fordert Taten!
Salzgitter, Deutschland - Am 10. Juli 2025 findet in Salzgitter die bundesweite Gewerkschaftskonferenz für den Frieden statt, die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) organisiert wird. Diese Konferenz ist die dritte ihrer Art, nach den Veranstaltungen in Hanau 2023 und Stuttgart. Warum Salzgitter? Hier hat die lokale Verwaltungsstelle eine politisch aktive Gewerkschaftsarbeit etabliert, die den Rahmen für die aktuelle Diskussion bietet. Etwa 200 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet, dazu kommen Online-Zuschauer, die das Thema ebenfalls interessiert.
Die letzten Konferenzen haben den Finger in die Wunde gelegt: Teilnehmer forderten mehr aktive Maßnahmen gegen die andauernde Aufrüstung und die damit verbundenen sozialen Missstände. Die Rüstungs- und Verteidigungsausgaben steigen, während Bereiche wie Bildung und Gesundheit unterfinanziert bleiben. Der Verdacht drängt sich auf, dass die Aufrüstung nicht nur ein militärisches, sondern auch ein wirtschaftliches Fazit aus der industriellen Krise zieht.
Kritische Stimmen und vielfältige Diskussionen
Ein bunter Mix aus Rednern wird die Teilnehmer in Salzgitter durch die zweitägige Konferenz begleiten. Ralf Stegner, aus der Linken, wird als prominenter Redner auftreten und zusätzlichem Gewicht verleihen. Die Konferenz bietet verschiedene Podiumsdiskussionen und Vorträge, darunter auch über die „Zeitenwende“ in den globalen Machtverhältnissen, die sich sowohl ökonomisch als auch politisch auswirken. Thematisiert wird auch die Militarisierung des Gesundheitswesens sowie der Bildungsstätten.
- Freitag:
- 13:00 Uhr: Anmeldung
- 14:15 Uhr: Eröffnung und Vorträge
- 18:30 Uhr: Diskussionen über die Rolle der Jugend gegen aktuell blühende Konflikte
- Samstag:
- 09:15 Uhr: Diskussionsrunde zu Aufrüstung und sozialen Themen
- 14:00 Uhr: Diskussion über den Widerstand gegen atomare Aufrüstung
Die RLS hat auch deutlich gemacht, dass sie den Konflikt zwischen Israel und der Hamas verurteilt, wobei sie das Vorgehen Israels als völkerrechtswidrig einschätzt. Gleichzeitig gibt es innerhalb der RLS unterschiedliche Sichtweisen bezüglich des Ukraine-Kriegs; die Stiftung setzt auf diplomatische Lösungen. Kritisch wird außerdem die Zustimmung der Landesverbände der Partei Die Linke zu Grundgesetzänderungen beleuchtet, die Aufrüstungsmilliarden ermöglichen sollen.
Eine lange Tradition
Die Friedensbewegung in Deutschland hat eine tief verwurzelte Geschichte, die bis in die 1980er Jahre zurückreicht, und sie hat seitdem nie an Relevanz verloren. Missverständnisse über die Ziele der Bewegung gibt es immer wieder – während NATO und Bundeswehr ihre Einsätze als Friedenssicherung darstellen, sieht die Friedensbewegung dies anders. Ihr Ziel ist es, gesellschaftlichen Protest gegen militärische Aufrüstung zu organisieren und alternative Ansätze zu diskutieren.
Das Engagement für Frieden und Abrüstung wird auch durch die Vielzahl an Themen, die in Salzgitter zur Sprache kommen werden, unterstrichen. Die Gewerkschaften und verschiedene gesellschaftliche Akteure sind aufgerufen, sich in die breitere Bewegung einzubringen. Die Friedensfrage bleibt somit ein zentrales Anliegen der Gewerkschaftsarbeit und anderer sozialer Bewegungen.
Diese Konferenz könnte ein weiterer Schritt sein, um die Stimmen jener zu vereinen, die für eine friedliche und gerechte Gesellschaft eintreten. Die anstehenden Diskussionen versprechen lebhaft und notwendig zu werden, gerade in Zeiten, in denen die Töne aufrüstender Rhetorik lauter werden. Zusammen müssen wir herausfinden, wie ein gemeinsames Handeln gegen Krieg und Militarisierung aussehen kann.
Für weitere Informationen zur Konferenz können Interessierte den detaillierten Ablauf auf der Website der RLS nachlesen: Rosa-Luxemburg-Stiftung. Auch die darüber hinausgehenden Themen der Friedensbewegung können auf der Plattform der BpB verfolgt werden: bpb.de. Für einen aktuellen Überblick über die Situation der Friedensbewegung meldet sich die junge Welt zu Wort.
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Ort | Salzgitter, Deutschland |
Quellen |