Ende der Solarförderung? RWE-Chef fordert faire Kostenverteilung!

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Bundeswirtschaftsministerin Reiche schlägt das Ende der Solar-Subventionen vor. RWE und E.ON unterstützen die Initiativen zur Förderung von privaten Solaranlagen ohne staatliche Hilfen.

Bundeswirtschaftsministerin Reiche schlägt das Ende der Solar-Subventionen vor. RWE und E.ON unterstützen die Initiativen zur Förderung von privaten Solaranlagen ohne staatliche Hilfen.
Bundeswirtschaftsministerin Reiche schlägt das Ende der Solar-Subventionen vor. RWE und E.ON unterstützen die Initiativen zur Förderung von privaten Solaranlagen ohne staatliche Hilfen.

Ende der Solarförderung? RWE-Chef fordert faire Kostenverteilung!

In einer kontroversen Wendung in der deutschen Energiepolitik hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche das Aus für Subventionen für private Solaranlagen ins Spiel gebracht. Für viele ist dieser Schritt ein heißes Eisen, vor allem für jene, die mit Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern ein wenig Energiesouveränität genießen wollen. RWE-Vorstandschef Markus Krebber hat den Vorschlag unterstützt und bezeichnet das aktuelle Fördersystem als unnötig und sozial ungerecht. Laut Krebber können sich Solaranlagen auch ohne staatliche Unterstützung rechnen, da ihre Betreiber weniger Strom aus dem Netz beziehen und somit die Kosten für den Netzausbau drücken.

Aktuell erhalten Verbraucher staatliche Unterstützung beim Kauf und Betrieb von Solaranlagen, angefangen bei Steuerbefreiungen bis hin zu Einspeisevergütungen gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Krebber fordert eine verursachergerechte Kostenverteilung und schlägt vor, dass Betreiber von Solaranlagen am Bau der Infrastruktur finanziell teilnehmen sollten, um die digitale Energiewende nachhaltig voranzutreiben. Immerhin beliefen sich die EEG-Zahlungen für Solar im vergangenen Jahr auf fast zehn Milliarden Euro, ein Betrag, der Sanierungs- und Neuausbaumaßnahmen im Netzausbau nicht parallel zur rasant wachsenden Zahl neuer Solaranlagen abdecken kann.

Das Tempo der Erneuerbaren

Durch die große Nachfrage nach erneuerbaren Energien hat sich die installierte Erzeugungsleistung von Photovoltaikanlagen in Deutschland in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Über 4,2 Millionen Anlagen bringen es mittlerweile auf eine Nennleistung von knapp 100 Gigawatt. Solarenergie macht bis heute etwa 14 Prozent des gesamten Strommixes aus. Der Deutsche Arbeitgeberverband VKU unterstützt diesen Trend, indem er betont, dass neue Photovoltaikanlagen ohne garantierte Einspeisevergütung finanziell tragfähig sind, besonders in Verbindung mit Batteriespeichern.

Der E.ON-Vorstandschef Leo Birnbaum bringt ähnliche Argumente ins Spiel und fragt sich kritisch, zollt die Förderung wirklich wirtschaftlichen Technologien Tribut? Alle Akteure scheinen sich einig zu sein: der Netzausbau kann mit der rasanten Zunahme der erneuerbaren Energien nicht mithalten. In vielen Regionen führt das bereits zu einem Stopp neuer Anschlüsse für Solaranlagen, was dem Wachstum der erneuerbaren Energien einen Dämpfer versetzen könnte.

Ökonomische Überlegungen

Der Trend zeigt, dass Eigenverbrauchs- und Zwischenspeicherkonzepte mittlerweile viele Neuanlagen wirtschaftlich machen, sogar ganz ohne staatliche Förderung. Laut Krebber mögen die Erdöle und Gaskonzerne auf diese Umstellungen festgefahren sein, doch die neue Generation von Solaranlagenbetreibern zeigt, dass auch ohne staatliche Subventionen ein funktionierendes Geschäft möglich ist. Krebber setzt auch auf einen grundlegend anderen Umgang mit den Kosten des Netzausbaus, die letztlich von der Allgemeinheit getragen werden müssen.

Die Diskussion über Subventionen für private Solaranlagen ist noch lange nicht zu Ende. Während die Bundesregierung und die Energieversorger um den besten Weg zur Energiewende ringen, stehen Verbraucher vor der Entscheidung: solar oder fossil? Eins steht fest: Mit über 406.000 Beschäftigten im Bereich erneuerbarer Energien und Investitionen in Höhe von 32 Milliarden Euro zeichnet sich eine wachsende Branche ab, die auch weiterhin das Rückgrat der zukünftigen Energieversorgung in Deutschland bilden wird.