Trumps aggressive Zollpolitik: Deutschland trifft es hart!

Trumps aggressive Zollpolitik: Deutschland trifft es hart!
US-Präsident Donald Trump hat mit seiner neuesten Zollpolitik rund 90 Länder ins Visier genommen, was die globalen Handelsrouten und Märkte gehörig erschüttert. az-online.de berichtet, dass die Schweiz besonders betroffen ist, da der Zollsatz für Schweizer Produkte auf beeindruckende 39 Prozent erhöht wurde. Das könnte für deutsche Unternehmen, insbesondere im Maschinenbau, erhebliche Folgen haben, denn die Verflechtungen zwischen Deutschland und der Schweiz sind eng.
In der Praxis bedeutet das für viele Betriebe, dass Schweizer Unternehmen ihre Preise anpassen müssen, was nicht nur die eigenen Kunden, sondern auch sämtliche Handelspartner belasten könnte. Für Konsumenten könnte das teuer werden; am Ende alles wird teurer.
Der Konflikt mit Brasilien
Ein weiteres heißes Thema ist die drastische Erhöhung der Zölle für Brasilien von 10 auf 50 Prozent. Diese Maßnahme wird als Ausdruck eines persönlichen Konflikts zwischen Trump und dem brasilianischen Präsidenten Lula da Silva gedeutet. Zudem wird mit den Zöllen Druck auf Brasilien ausgeübt, um ein Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro zu beeinflussen. Solche Entwicklungen zeigen, wie sehr Zölle auch als Druckmittel in der Außenpolitik eingesetzt werden können, was Trump laut boerse-global.de immer wieder unter Beweis stellt.
Doch was bedeutet das für die globalen Märkte und die Lieferketten? In Bezug auf Deutschland hebt Expertin Samina Sultan vom Institut der deutschen Wirtschaft hervor, dass die wirtschaftlichen Verknüpfungen mit der Schweiz hier besonders ins Gewicht fallen, was letztlich auch in den deutschen Betrieben zu höheren Preisen führen könnte.
Protektionismus im Vormarsch
Historisch gesehen haben Zölle den Ländern, wie beispielsweise Deutschland und den USA im 19. Jahrhundert, geholfen, sich während der Industrialisierung zu schützen. Heute jedoch zeigt die verstärkte Zollpolitik von Trump, dass die Weltwirtschaft einen Rückschritt in Richtung Protektionismus erlebt. Deutschlandfunk weist darauf hin, dass die Befürworter von Freihandel argumentieren, dass das Abbau von Zöllen Wohlstand schaffen kann, während die jüngsten Entwicklungen diese Logik stark in Frage stellen.
Die Zölle, die Trump einführt, stehen nicht nur für den Versuch, eigene Wirtschaftszweige zu schützen, sondern auch für einen schleichenden Trend, der seit der Finanzkrise 2008/2009 an Fahrt gewonnen hat. Jürgen Matthes vom Institut der Deutschen Wirtschaft hebt hervor, dass die Schließung von Schlupflöchern durch die neuen Zollregelungen nicht nur den Druck auf China verstärkt, sondern auch negative Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft haben könnte. Schließlich könnte der Umgang mit Zöllen und ihren Erhöhungen weitaus tiefere Risse in den internationalen Beziehungen hinterlassen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf den internationalen Handel und die Weltwirtschaft insgesamt auswirken werden. Klar ist nur: Trumps aggressive Handelspolitik wird sicher noch für viele Diskussionen sorgen.