Wölfe im Kreis Uelzen: Schafsrisse alarmieren Landrat und Bürger!

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Im Landkreis Uelzen werden anhaltende Wolfsrisse gemeldet. Landrat Blume fordert rechtliche Änderungen zum Schutz von Nutztiere.

Im Landkreis Uelzen werden anhaltende Wolfsrisse gemeldet. Landrat Blume fordert rechtliche Änderungen zum Schutz von Nutztiere.
Im Landkreis Uelzen werden anhaltende Wolfsrisse gemeldet. Landrat Blume fordert rechtliche Änderungen zum Schutz von Nutztiere.

Wölfe im Kreis Uelzen: Schafsrisse alarmieren Landrat und Bürger!

Die Situation für Tierhalter im Landkreis Uelzen wird zunehmend dramatisch. Am 16. August 2025 kam es in Bargfeld zu einem weiteren Schafsriss, wo gleich mehrere Wölfe von besorgten Bürgern gesichtet wurden. Die zahlreichen Vorfälle in dieser Region geben zu denken. In diesem Jahr wurden bereits rund 20 dokumentierte Wolfsrisse festgestellt, bei denen über 50 Tiere – vor allem Schafe und Alpakas – entweder tot, verletzt oder vermisst gemeldet wurden. Dies berichtet die az-online.de.

Der Landrat des Landkreises, Dr. Heiko Blume, hat mittlerweile eindringlich gefordert, das Jagdgesetz auf Bundesebene zu ändern, um Abschüsse von Problemwölfen zu erleichtern. Tatsächlich hat der Uelzener Kreistag in mehreren Resolutionen eine gesetzliche Legitimierung dieser Abschüsse gefordert. Dabei zielt Blumes Appell nicht nur auf die Bundesminister für Landwirtschaft und Umwelt ab, sondern auch auf die Landesminister, um Druck auf der Bundesebene auszuüben.

Reaktion auf die Wolfsübergriffe

In der Uckermark, die etwa 50 Kilometer von Uelzen entfernt liegt, sieht die Situation ähnlich besorgniserregend aus. In der letzten Woche wurden dort Schafe gerissen, vermutlich ebenfalls von Wölfen. Der Jagdverband fordert dort Maßnahmen zur Regulierung der Wolfsbestände. Wenn es tatsächlich zur Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht kommen sollte, könnte das für Schäfer bedeuten, dass sie Ersatz für die entstandenen Schäden selbst tragen müssen, wie die rbb24.de berichtet.

Die Rückkehr der Wölfe in Deutschland gilt als Erfolg des Artenschutzes, doch sie bringt auch Herausforderungen mit sich. Wölfe sind nach deutschem und europäischem Recht streng geschützt, und Konflikte zwischen Mensch und Tier müssen sorgfältig gemanagt werden. Die Verantwortlichkeit für das Wolfsmanagement liegt dabei in den Händen der Bundesländer, wie die dbb-wolf.de festhält.

Ängste der Bevölkerung

Angesichts der wiederholten Wolfsangriffe haben betroffene Tierhalter und die Öffentlichkeit Sorgen über die Sicherheit ihrer Tiere. Helfen kann hier die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die mit Rissgutachtern vor Ort ist, um die Lage der geschädigten Bauern zu beurteilen. Geschädigte Tierhalter können sich bei der Hotline unter (05 11) 36 65 15 00 melden, um Unterstützung zu erhalten. Diese Rückmeldungen sind entscheidend, um weitere Maßnahmen zu ergreifen und möglicherweise Ausgleichszahlungen für die betroffenen Halter zu prüfen.

Die Bundesregierung hat forciert, in ihrem Jagdgesetzvorschlag das Vorgehen bei Wolfskonflikten stärker zu thematisieren. Die EU hat in diesem Kontext den Weg für eine Absenkung des Schutzstatus für den Wolf geebnet. Allerdings bleibt die rechtliche Grundlage für Abschüsse aufgrund des derzeitigen Grundschutzes der Tiere weiterhin umstritten. Der Landrat weist immer wieder auf die Notwendigkeit hin, legislativen Handlungsbedarf zu schaffen, um die Probleme rund um den Wolf und die Landwirtschaft in den Griff zu bekommen.

Angesichts dieser Herausforderungen gewinnt die Diskussion um den Wolf und die Regulierung seiner Population an Intensität. Ein gutes Händchen ist gefordert, um zwischen Artenschutz und den Interessen der Tierhalter einen Ausgleich zu finden.