Gericht entscheidet über umstrittene Videos aus Oldenburger Schlachthof

Gericht entscheidet über umstrittene Videos aus Oldenburger Schlachthof

Lohne, Deutschland - In Oldenburg stehen gerade zwei Tierrechtsaktivisten vor Gericht, ein Verfahren, das viel Aufmerksamkeit auf die Praktiken in deutschen Schlachthöfen zieht. Am heutigen 14. Juli 2025 wird die Entscheidung des Landgerichts Oldenburg über die Klage eines Schlachthofbetreibers gegen die Aktivisten von „Animal Rights Watch“ erwartet. Diese hatten im April 2024 illegal in einen Schlachthof in Lohne eindringen und heimliche Videoaufnahmen von der CO2-Betäubung von Schweinen machen können. NDR berichtet, dass …

Die Ärgernisse liegen auf der Hand: Der Schlachthofbetreiber verlangt 98.000 Euro Schadenersatz sowie ein Verbot der Verbreitung der Videos, die, wie er argumentiert, seinen Ruf erheblich geschädigt haben. Die Aufnahmen zeigen, wie Schweine in eine Gondel getrieben und mit hochkonzentriertem CO2 betäubt werden, eine Methode, die zwar gesetzlich erlaubt ist, aber in der Öffentlichkeit umstritten bleibt. Süddeutsche beschreibt, dass …

Tierschutz oder Tierquälerei?

Die Aktivisten lassen sich jedoch nicht einschüchtern und haben sich in einem Mahnverfahren stark gemacht, indem sie die Ablehnung eines Vergleichs anführten. Ihrer Meinung nach habe die Öffentlichkeit ein Recht auf die Bilder, die eine brutale Realität hinter den Kulissen der Schlachthäuser zeigen. Tierschützerin Anna Schubert, die bei der nächtlichen Aktion vor Ort war, verleiht dieser Meinung Stimme, indem sie sich in den tiefen Schacht der Betäubungsanlage abseilt und von der „Blackbox“ der Schlachthöfe spricht. NDR berichtet, dass …

Ein weiterer zentraler Punkt im Prozess ist die Frage, ob die CO2-Betäubung Tierquälerei darstellt. Der Schlachthofbetreiber argumentiert, dass die Eindringlinge keinen Respekt vor fremdem Eigentum haben sollten. Zudem ist die CO2-Betäubung unter Fachleuten umstritten, da sie bei den Tieren Stress verursachen kann und als ein wenig mitfühlender Weg angesehen wird, sie auf die Schlachtbank zu schicken. Süddeutsche beschreibt, dass …

Die rechtlichen Grundlagen

Was viele vielleicht nicht wissen: In Deutschland gilt Paragraph 5 des Tierschutzgesetzes, der eine Betäubungspflicht bei schmerzhaften Eingriffen an Tieren vorschreibt. Tierschutzorganisationen und Veterinäre sind gefordert, sicherzustellen, dass das Wohlbefinden der Tiere gewahrt bleibt. Laut tierschutzgesetz.net muss jedes Verfahren, das animals involved, strengen Vorschriften folgen. Das bedeutet, dass alle Eingriffe – seien es medizinische Behandlungen oder die Schlachtung – mit einer entsprechenden Betäubung erfolgen müssen.

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland über 42 Millionen medizinische Eingriffe an Tieren vorgenommen, was die massiven Auswirkungen der geltenden Gesetze verdeutlicht. Nach dem Tierschutzgesetz verpflichtet, müssen Tierhalter garantieren, dass ihre Tiere nicht unnötig leiden, was diese Diskussion um die **CO2-Betäubung** besonders relevant macht.

Die Entscheidung des Gerichts wird mit Spannung erwartet und könnte nicht nur Auswirkungen auf die Betreiber von Schlachthöfen haben, sondern auch das gesamte Thema der Tierschutzpraktiken in Deutschland auf die Agenda setzen. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht hier urteilen wird und welche Folgen das für die Aktivisten sowie die Schlachthofbetreiber haben könnte.

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OrtLohne, Deutschland
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