Gemeinsames Krankenhaus: Friesland und Wilhelmshaven setzen Zeichen!

Gemeinsames Krankenhaus: Friesland und Wilhelmshaven setzen Zeichen!
Wilhelmshaven, Deutschland - Ein bedeutender Schritt für die Gesundheitsversorgung in der Region fand kürzlich in Friesland und Wilhelmshaven statt. Der Kreistag sowie der Stadtrat haben beschlossen, die Zentralklinik für Friesland und Wilhelmshaven ins Leben zu rufen. Diese Entscheidung, die als Schulterschluss zwischen beiden Seiten gewertet wird, ebnet den Weg für ein gemeinsames Krankenhaus. Der nächste Schritt? Die Suche nach einem geeigneten Standort, der sowohl wirtschaftlich tragfähig als auch medizinisch sinnvoll ist. Dies ist ein wichtiges Puzzlestück in der Diskussion über die zukünftige Gesundheitslandschaft, denn man weiß, dass die Corona-Krise die Bedeutung eines gut funktionierenden Gesundheitssystems eindringlich verdeutlicht hat, wie DIW anmerkt.
Bisher wird auf den vorläufigen Weiterbetrieb der drei bestehenden Häuser und deren zukünftige Nachnutzung hingewiesen. Hauptakteur in dieser Entwicklungsphase ist die Stadt Wilhelmshaven, deren Stadtrat sich ebenfalls für die Zusammenführung mit den Friesland Kliniken ausgesprochen hat. Dies geschah unter dem Hintergrund, dass Geschäftsführer Norman Schaaf betont, ein „Weiter so“ sei nicht möglich, doch er sieht neue Chancen für eine Zusammenarbeit. Der Kreistag des Landkreises Friesland hat zudem für eine mögliche Kooperation unter bestimmten Rahmenbedingungen gestimmt, was alles in allem positive Aussichten verspricht, wie BibliomedManager berichtet.
Liquiditätssicherung und Sanierungskonzept
Ein weiterer Aspekt dieser vielversprechenden Schritte ist die Genehmigung einer Liquiditätssicherung von bis zu 51 Millionen Euro für das Klinikum in Wilhelmshaven für die Jahre 2024 und 2025. Doch damit alles in den besten Bahnen verläuft, muss das Klinikum bis zum 21. November 2024 ein umfassendes Sanierungskonzept vorlegen. Schaaf äußert sich erleichtert über die Entscheidung, macht aber gleichzeitig klar, dass große Herausforderungen bei der Umsetzung bevorstehen.
Die Fusion von Krankenhausgesellschaften ist nicht neu – in den USA und Europa gab es in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Beispiele und auch in Deutschland hat eine große Fusionswelle im Krankenhaussektor stattgefunden. Zwischen 2003 und Juli 2020 wurden von 325 angemeldeten Transaktionen nur sieben untersagt, was laut DIW zeigt, wie sehr der Trend hin zu größeren Einheiten geht. Doch Fusionen bringen nicht nur Vorteile – sie können Effizienzgewinne mit sich bringen, zugleich aber auch den Wettbewerb verringern und zu höheren Preisen oder Qualitätseinbußen führen, sofern sie nicht richtig umgesetzt werden.
Mit dem aktuellen Beschluss wird die Zentralklinik nicht nur als Vertrauensbeweis zwischen den beiden Städten gesehen, sondern auch als Vorbild für zukünftige gemeinsame Projekte. Die Bürger können also optimistisch in die Zukunft blicken, während die Planer sich nun auf die Standortsuche und die weitere Entwicklung konzentrieren müssen.
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Ort | Wilhelmshaven, Deutschland |
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