Hamburg: Lehrer in Teilzeit – Höchster Anteil in ganz Deutschland!

Die Teilzeitquote bei Lehrern in Schleswig-Holstein und bundesweit erreicht 2025 neue Höchststände; Frauen sind stark vertreten.

Die Teilzeitquote bei Lehrern in Schleswig-Holstein und bundesweit erreicht 2025 neue Höchststände; Frauen sind stark vertreten.
Die Teilzeitquote bei Lehrern in Schleswig-Holstein und bundesweit erreicht 2025 neue Höchststände; Frauen sind stark vertreten.

Hamburg: Lehrer in Teilzeit – Höchster Anteil in ganz Deutschland!

Die Teilzeitquote bei Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland ist erneut gestiegen und erreicht einen neuen Höchststand. Bis zum Schuljahr 2023/2024 liegt die bundesweite Teilzeitquote bei erstaunlichen 43,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr, als die Quote bei 42,3 Prozent lag, ist dies ein deutlicher Anstieg, der vor allem durch die steigende Zahl der Lehrerinnen beeinflusst wird: Sie arbeiten mit 50,7 Prozent deutlich häufiger in Teilzeit als ihre männlichen Kollegen, bei denen die Quote nur 22,6 Prozent beträgt, berichtet n-tv.

Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern: Hamburg führt mit einer Teilzeitquote von 55 Prozent das Ranking an, gefolgt von Bremen mit 52,2 Prozent und Baden-Württemberg mit 50,1 Prozent. In Thüringen und Sachsen-Anhalt hingegen ist die Teilzeitarbeit bei Lehrern mit Werten um die 23 Prozent deutlich seltener verbreitet. Diese Zahlen zeigen, dass Teilzeitjobs für Lehrkräfte in den nördlichen Bundesländern hoch im Kurs stehen.

Lehrkräfte im Überblick

Der Trend zur Teilzeitarbeit ist nicht nur an den Schulen zu beobachten. In anderen Branchen liegt die Teilzeitquote bei 30,9 Prozent, was zeigt, dass der Lehrerberuf hier überdurchschnittlich viele Teilzeitkräfte anzieht. Laut Destatis ist dieser Trend in den letzten Jahren immer deutlicher geworden, was auch mit den steigenden Anforderungen an Lehrkräfte und dem Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusammenhängt.

Rückgang der Lehramtsstudierenden

Eine besorgniserregende Entwicklung ist der Rückgang der Studierenden im Lehramtsbereich. Laut einer Analyse sank die Zahl der Studienanfänger im Lehramtsstudium im Jahr 2022 um 3,2 Prozent auf knapp 45.400. Dies markiert den zweiten Rückgang in Folge, und im Vergleich zu vor zehn Jahren ist dies ein Rückgang von ganzen 7 Prozent. Auch die Zahl der Lehramtsabsolventen hat sich mit einem Minus von 0,7 Prozent auf rund 28.700 weiter verringert.

Die Zahlen verdeutlichen, dass die deutsche Bildungspolitik vor großen Herausforderungen steht. Es wird zunehmend schwieriger, junge Lehrkräfte für den Beruf zu gewinnen, was sich langfristig auf die Schulqualität auswirken kann. Diese Fakten sollten den Entscheidungsträgern in der Bildungspolitik zu denken geben: Es gilt, die Rahmenbedingungen zu verbessern und die Attraktivität des Lehrerberufs zu steigern, damit künftige Generationen von Lehrkräften nicht nur in Teilzeit, sondern vor allem mit tollem Engagement im Klassenzimmer stehen können.

Detaillierte Informationen finden Sie auch bei n-tv und Destatis.