Islamwoche in Kiel: Salafismus-Vorwürfe sorgen für Aufregung!

Schwere Vorwürfe gegen die Islamische Hochschulgruppe Kiel während der Islamwoche an der CAU: Salafistische Verbindungen und antisemitische Symbole.
Schwere Vorwürfe gegen die Islamische Hochschulgruppe Kiel während der Islamwoche an der CAU: Salafistische Verbindungen und antisemitische Symbole. (Symbolbild/MND)

Islamwoche in Kiel: Salafismus-Vorwürfe sorgen für Aufregung!

Kiel, Deutschland - Die Islamwoche, die vom 5. bis 9. Mai 2025 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stattfand, sorgt für erhebliche Aufregung und neue Vorwürfe. Rund um die Veranstaltung gibt es schwerwiegende Anschuldigungen gegen die Islamische Hochschulgruppe Kiel (IHG), die die Aktionswoche organisiert hat. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) informierte laut kn-online.de, dass die IHG „nicht frei von salafistischer Beeinflussung“ sei. Dabei ließ sich die Universität nicht nehmen, die Vorfälle näher zu beleuchten.

Obwohl der Verein Islamische Religionsgemeinschaft Schleswig-Holstein (Schura) der IHG von einer Einladung an den salafistischen Referenten Sertac Odabas aus Österreich abgeraten hatte, hielt dieser dennoch einen Vortrag. Der Verfassungsschutz hatte die Islamwoche bereits im Vorfeld im Blick, da sie das Interesse islamistischer und salafistischer Gruppen auf sich zog. So traten auf der Veranstaltung mehrere Referenten auf, die zur salafistischen Szene zählen, und es gab einen Büchertisch mit Werken zu salafistischen Themen und islamistischen Missionierungsbewegungen.

Vorwürfe und Gespräche

Die Vorwürfe der Geschlechtertrennung und antisemitischen Symbolik werfen ein dunkles Licht auf die IHG. Bei den Veranstaltungen waren Männer vorne und Frauen hinten platziert, was für heftigen Unmut sorgte. Ministerpräsident Daniel Günther meldete sich zu Wort und forderte eine zügige Aufklärung der Vorfälle. „Solche Verhaltensweisen haben an Hochschulen nichts zu suchen“, so Günther gegenüber ndr.de. Die FDP im Landtag schloss sich der Forderung nach Klärung an.

Besonders besorgniserregend sind die antisemitischen Aufkleber, die einige Besucher auf ihren Laptops zur Schau trugen. Diese schockierenden Vorfälle führten dazu, dass der Vorstand der IHG am 7. Juli zu Gesprächen eingeladen wurde, in denen die Vorfälle zur Sprache kommen sollten. Vizepräsidentin Dr. Catherine Cleophas stellte klar, dass die Universität bislang keine strafrechtlichen Verstöße feststellen konnte, aber die Vorfälle dennoch alarmierend sind.

Auswirkungen und Rücktritt

Aufgrund der Vorwürfe entzog die CAU der IHG am Ende Juni vorübergehend die Anerkennung. In einem Akt der Verantwortung kündigte der Vorstand der IHG an, nach einer umfassenden Aufarbeitung der Ereignisse zurückzutreten. Diese Entscheidung fällt vor dem Hintergrund bereits bestehender interner Beschwerden über antisemitische Äußerungen und andere problematische Verhaltensweisen bei vergangenen Veranstaltungen.

Der Verfassungsschutz erläutert in einer Publikation, dass der Salafismus die dynamischste islamistische Strömung in Deutschland darstellt. Das Ziel dieser Bewegung, die auch im Kontext der Islamwoche auf atemberaubende Weise sichtbar wurde, ist die Errichtung eines „Kalifats“ und die Gewinnung neuer Anhänger durch missionarische Strategien. Laut verfassungsschutz.de sind die Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden daher nicht zu unterschätzen.

Der Bildungsausschuss des Landtags wird sich heute, am 10. Juli, mit der Thematik und den weiteren Schritten auseinander setzen. In Zeiten wie diesen bleibt die Aufklärung und das Einhalten akademischer Standards eine wichtige Aufgabe, um unseren Hochschulen das Vertrauen der gesamten Gesellschaft zurückzugeben.

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OrtKiel, Deutschland
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