Kokain-Funde an Sylter Stränden: Ruhe nach der Koks-Schwemme!

Kokain-Funde an Sylter Stränden: Ruhe nach der Koks-Schwemme!

Sylt, Deutschland - Was passiert da an den Stränden von Sylt? Seit Winter 2024 haben Strandbesucher immer wieder Pakete mit Kokain entdeckt. Die Entdeckungsserie begann im Januar 2025, als ein Spaziergänger stolze 25 Kilogramm Kokain am Ufer fand. vielseitig und spannend ist es an der Nordsee, doch die Freude über den Fund hielt sich in Grenzen, denn die Polizei und der Zoll waren schnell zur Stelle.

Seit Mitte Mai 2025 ist allerdings Ruhe eingekehrt, denn es wurden keine neuen Funde mehr berichtet. Das hat die Zollfahndungsstelle Hamburg bestätigt. Zunächst waren die Behörden mit verstärkten Streifen aktiv, doch diese wurden mittlerweile zurückgefahren. Interessanterweise könnten die Pakete aus gescheiterten Drogenübergaben auf See stammen oder schlichtweg vonDealern verloren worden sein. Die Meeresströmung entscheidet letztlich, wohin das Treibgut gelangt.

Kokainfunde in der Region

Doch Sylt war nicht allein betroffen. Über 250 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von über zehn Millionen Euro wurden auch an den Stränden von Föhr, Amrum sowie in Sankt Peter-Ording gefunden. Die ersten Entdeckungen wurden bereits am 5. Dezember 2024 gemacht, wie NDR berichtet. Dabei ist die Herkunft der Pakete nach wie vor unklar. Es wird vermutet, dass sie an einem Schiff befestigt waren und dann verloren gingen oder absichtlich ins Meer geworfen wurden.

Die Ermittlungen laufen unter der Leitung des Zollfahndungsamts Hamburg, das im Auftrag der Staatsanwaltschaft Flensburg tätig ist. In den Tagen nach den Funden wurde dazu aufgerufen, sich von verdächtigen Gegenständen fernzuhalten und den Behörden Bescheid zu geben, falls neue Pakete entdeckt werden. Die Lage ist also angespannt, denn jeder Fund könnte potenziell gefährlich sein.

Größere Dimensionen

Die Funde an der Nordsee sind nicht isoliert zu betrachten. Deutschland hat in den letzten Jahren einen regelrechten Anstieg an Drogenschmuggelvergangenheiten in seinen Seehäfen erlebt. So beschlagnahmten die Zollbehörden alleine in Hamburg beinahe zehn Tonnen Kokain, während in Bremerhaven mehr als vier Tonnen sichergestellt wurden. Dies zeigt, dass die Nordsee ein bedeutender Übergangsort für Drogen aus Südamerika ist, wie auch Deutschlandfunk erläutert.

Eine Hafen-Allianz gegen Drogenhandel und organisierte Kriminalität wird bald in Belgien gegründet, um auch hier verstärkt gegen den florierenden Drogenhandel vorzugehen. Mit rund 180 Tonnen Kokain, die im vergangenen Jahr in Belgien und den Niederlanden beschlagnahmt wurden, wird deutlich, wie hoch das Risiko ist, dass solche Substanzen auch weiterhin an unseren Stränden auftauchen werden.

Für die Strandbesucher bedeutet das: Augen auf! Wenn ihr etwas Verdächtiges entdeckt, das nicht ins Bild eines erholsamen Strandspaziergangs passt, meldet es lieber gleich der Polizei oder dem Zoll. Denn auch wenn das Urlaubsparadies verlockend wirkt, es kann schnell eine unerwartete Wendung nehmen.

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OrtSylt, Deutschland
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