Schäferhund-Angriffe in Neumünster: Ist ein Hundeführerschein nötig?

In Neumünster kam es zu tödlichen Angriffen eines Schäferhunds auf zwei kleine Hunde. Peta fordert einen Hundeführerschein zur Verbesserung der Sicherheit.

In Neumünster kam es zu tödlichen Angriffen eines Schäferhunds auf zwei kleine Hunde. Peta fordert einen Hundeführerschein zur Verbesserung der Sicherheit.
In Neumünster kam es zu tödlichen Angriffen eines Schäferhunds auf zwei kleine Hunde. Peta fordert einen Hundeführerschein zur Verbesserung der Sicherheit.

Schäferhund-Angriffe in Neumünster: Ist ein Hundeführerschein nötig?

Eines der brisantesten Themen in Neumünster ist jüngst die Aggressivität von Hunden, die durch Vorfälle in der Stadt nochmals in den Fokus gerückt wurde. Laut kn-online kam es am 6. und 11. August zu zwei verheerenden Angriffen eines nicht angeleinten Schäferhundes auf einen Chihuahua und einen Rauhaardackel. Beide kleine Hunde verlor ihre Lives, was die Diskussion um Hundehalter und deren Verantwortung erneut aufwirbelte.

Die Polizei hat bereits den 20-jährigen Besitzer des Schäferhundes identifiziert und Informationen an die Stadt Neumünster weitergeleitet. Im Moment bleibt jedoch unklar, ob der Hundehalter Auflagen auferlegt bekommen hat. Die Tierrechtsorganisation Peta fordert laut kn-online die Einführung eines Hundeführerscheins in Schleswig-Holstein. Dieser soll dafür sorgen, dass Hundehalter einen Nachweis über die sichere Führung ihrer Tiere und die Erkennung von Gefahrensituationen erbringen können.

Hundeführerschein als notwendige Maßnahme

„Das Problem liegt oft bei den Haltern und nicht bei den Hunden“, betont Björn Thun, Referent von Peta. Dieser friedlichen Forderung schließt sich auch Burkhard Welske an, ehemaliger Landesvorsitzender im Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine. Er unterstützt den Vorschlag und kritisiert die mangelnde Durchsetzung einer generellen Pflicht für Hundeführerscheine in der neuen Landeshundeverordnung.

In Niedersachsen wurde bereits 2013 eine solche Pflicht eingeführt, was zu einem Rückgang der Beißvorfälle führte. In Deutschland gibt es derzeit etwa elf Millionen Hunde, und viele Halter benehmen sich vorbildlich. Doch tragische Vorfälle wie diese zeigen, dass es Maßnahmen braucht, um verantwortungsbewusstes Halten zu fördern.

Folgen für den Schäferhund

Nach den dramatischen Vorfällen wird empfohlen, dass der betroffene Schäferhund nur noch mit Leine und Beißkorb in der Öffentlichkeit geführt wird. Zudem sollte eine genauere Verhaltensbegutachtung durch einen Experten erfolgen. Welske selbst berichtet von eigenen Beißvorfällen und fordert stärkere staatliche Unterstützung, damit solch tragische Ereignisse in Zukunft vermieden werden können.

Fazit und Ausblick

Die Debatte um Hundehalterverantwortung und den Hundeführerschein ist in vollem Gange. Bis Änderungen an bestehenden Regelungen Wirklichkeit werden, bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle nicht zur Normalität werden und Verantwortungsbewusstsein unter Hundehaltern mehr gefördert wird.