Biotonnen im Visier: Strengere Kontrollen ab sofort in 40 Kommunen!
Ab 15. September 2025 verschärfen 40 deutsche Kommunen die Kontrollen von Biotonnen, um Plastik und Störstoffe zu reduzieren.

Biotonnen im Visier: Strengere Kontrollen ab sofort in 40 Kommunen!
In demselben Atemzug, in dem der Herbst Einzug hält, haben zahlreiche Gemeinden in Deutschland eine Initiative gestartet, die für Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung ist. Ab dem 15. September 2025 haben rund 40 Kommunen ihre Kontrollen der Biotonnen verschärft. Unter dem Motto „Mülltrennung ist Klimaschutz“ verfolgen die Verantwortlichen das Ziel, falsch befüllte Biotonnen und die damit verbundene Plastikproblematik ernsthaft in den Griff zu bekommen. So berichtet web.de, dass vor allem Plastik und andere Störstoffe in der Biotonne unerwünscht sind.
Was hat es mit den neuen Maßnahmen auf sich? Die Müllwerker werden geschult, um Störstoffe zu identifizieren, und bei zu vielen unerwünschten Materialien bleibt die Biotonne einfach ungeleert. Die betroffenen Haushalte müssen dann mit Kosten von bis zu 40 Euro rechnen, wenn ihr Biomüll als Restmüll entsorgt wird. In Schleswig-Holstein beispielsweise wird mit der Kampagne „Mülltrennung ist Klimaschutz: Schleswig-Holstein räumt auf in der Biotonne“ das Bewusstsein geschärft, während in Niedersachsen Abfallwirtschaftsbetriebe aus mehreren Landkreisen, darunter Göttingen und Emsland, sich aktiv beteiligen, wie ndr.de berichtet.
Aufklärung für nachhaltigen Erfolg
Die großen Schwierigkeiten bei der Mülltrennung werden oftmals durch Unwissenheit verursacht. Viele Bürger sind sich nicht bewusst, dass zum Beispiel kompostierbare Bioplastiktüten nicht in die Biotonne gehören, da deren Zersetzung zu lange dauert. Mit den neuen Regelungen, die seit Mai 2025 gelten, dürfen nicht mehr als 1% Plastik und insgesamt maximal 3% Fremdstoffe im Biomüll enthalten sein. Schon im Vorfeld der Kontrollen wurden verschiedene Schulen und kommunale Einrichtungen informiert, um die Bevölkerung sensibilisieren, nicht zuletzt weil Kunststoffe im Biomüll als Mikroplastik in die Umwelt gelangen können, wie destatis.de thematisiert.
Wie wird das Ganze konkret kontrolliert? In einigen Kommunen kommen moderne Technologien zum Einsatz, etwa Sensoren an Müllautos, die den Inhalt der Biotonnen scannen. Wenn bei den Kontrollen die Vorgaben nicht eingehalten werden, wird ein Aufkleber an der Tonne angebracht, der zur Nachsortierung auffordert. Ignoriert man diesen Hinweis, wird der Inhalt auf Kosten des Nutzers als Restmüll entsorgt. In einigen Landkreisen wie Uelzen wird sogar Künstliche Intelligenz eingesetzt, um Plastik im Biomüll zu erkennen.
Die Aktion dauert vier Wochen und soll nicht nur für ein besseres Müllmanagement sorgen, sondern auch umweltbewusstes Handeln fördern. Bei ordnungsgemäßer Befüllung der Biotonnen dürfen sich die Ordnungshüter sogar über ein „Dankeschön“-Anhänger freuen, der weitere Informationen zur Trennung bereitstellt. Die Lebensmittelreste und Pflanzenabfälle, die von den Haushalten in den Biotonnen gesammelt werden, sind wertvoll für die Energieerzeugung in Biogas-Anlagen und die Herstellung von Humus.
Die regelmäßigen Kontrollen lassen sich also mit dem Ziel der Aufklärung für nachhaltige Abfallwirtschaft kombinieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Aktion „Wir für Bio“, die bereits seit 2017 existiert und von über 80 kommunalen Entsorgern unterstützt wird, ihr Ziel erreicht und die Bürger dazu inspiriert, ihre Biotonnen korrekt zu befüllen.