Schiffswrack Sea Dagger an Hörnums Strand: Bergungsarbeiten starten!
Wrack des Lotsenboots "Sea Dagger" auf Sylt: Bergungsmaßnahmen nach Schiffsunglück am 25. September 2025 laufen.

Schiffswrack Sea Dagger an Hörnums Strand: Bergungsarbeiten starten!
Ein spannendes, aber auch besorgniserregendes Kapitel der maritimen Geschichte hat sich an den Stränden von Sylt entfaltet. Am Hauptstrand von Hörnum sind seit dem 11. Oktober 2025 Teile des gesunkenen Lotsenboots “Sea Dagger” angespült worden. Das Boot sank am 25. September 2025 in unmittelbarer Nähe des Windparks Dan Tysk, etwa 70 Kilometer vor Sylt, wie NDR berichtet. Glücklicherweise konnten die zwei an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder von einem anderen Schiff gerettet werden, und es wurden keine Verletzungen gemeldet.
Die Bergungsarbeiten sind in vollem Gange. Die Gemeinde Hörnum und der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) sind für die Bergung der Kajüte zuständig. Ein erster Versuch, das Ruderhaus mit einem Traktor zu bergen, scheiterte allerdings. Laut der örtlichen Wasserschutzpolizei gehe von den Wrackteilen keine unmittelbare Gefahr für Strandbesucher aus, und das Ruderhaus selbst wiegt gut eine Tonne und misst knapp zehn Meter in der Länge.
Details zur Havarie
Das Lotsenboot “Sea Dagger” war mit mehreren 1-Kubikmeter-Tankcontainern beladen, von denen einige beim Sinken verloren gingen. Dank des Havariekommandos, das die gesamte Einsatzleitung übernahm, konnten sechs dieser Container geborgen werden. Diese werden nun zur Entsorgung an Land übergeben. Zudem wurde ein Sensorflugzeug zur Lageerkundung eingesetzt, und das Mehrzweckschiff MELLUM ist vor Ort, um weitere Container zu suchen und die Wrackstelle abzusichern, so Havariekommando.
Der Vorfall selbst hat eine umfassende Ermittlung durch die Bundespolizei See zur Klärung der Unfallursache zur Folge gehabt. Es fragt sich, wie es zu dieser Havarie kommen konnte, und ob möglicherweise auch die Wetterbedingungen eine Rolle gespielt haben.
Umweltaspekte und Ausblick
Umwelttechnisch scheint die Situation unter Kontrolle zu sein, denn Havariekommando hat bestätigt, dass es keine Umweltschäden gegeben hat. Dennoch bleibt die Sorge, dass möglicherweise in den kommenden Tagen weitere Teile des “Sea Dagger” angespült werden könnten, die dann ebenfalls geborgen werden müssen.
Insgesamt zeigt dieser Vorfall einmal mehr, wie wichtig die Maßnahmen im Bereich Bergung und Küstenschutz sind. Die gesetzlichen Bestimmungen rund um das Bergungsrecht, das gerade darauf abzielt, Umweltschäden zu vermeiden und schnelle Hilfe zu leisten, sind von großer Bedeutung in der maritimen Gesetzgebung. Bergungen sind oft komplex und erfordern nicht nur technisches Wissen, sondern auch eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Die kommenden Tage werden zeigen, wie die weitere Bergung des “Sea Dagger” verläuft und ob noch weitere Teile des Wracks entdeckt werden. Bis dahin bleibt die Küstenschutzbehörde mit im Boot – und wir hoffen auf einen guten Fortgang der Arbeiten und die Sicherheit aller Strandbesucher und der Umwelt.