Zeckenwarnung in MV: Über 100 Borreliose-Fälle bereits gemeldet!

Zeckenwarnung in MV: Über 100 Borreliose-Fälle bereits gemeldet!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern machen die Zecken in diesem Jahr wieder einmal von sich reden. Laut einem Bericht des Welt wurden bis Ende Juni 129 Fälle von Borreliose registriert, eine Zahl, die besorgniserregend ist. Die Daten stammen vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus), das betont, dass voraussichtlich noch zahlreiche Fälle nicht gemeldet wurden. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 408 Infektionen dokumentiert wurden, ist dies ein klarer Anstieg.

Die Krankheit, die durch Zeckenbisse übertragen wird, kann verschiedene Organsysteme des Menschen beeinträchtigen, vor allem Haut, Nervensystem und Gelenke. Leider gibt es derzeit keine Schutzimpfung gegen Borreliose, die meist mit Antibiotika behandelt wird. Zu den typischen Symptomen zählen auch Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen, und bei ringförmiger Hautrötung sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Ein milder Winter und seine Folgen

Die milderen Winter der letzten Jahre begünstigen die Aktivität von Zecken. Laut der Krankenkasse Barmer in Mecklenburg-Vorpommern sind die Zeckenbisse ein ernstzunahendes Thema, denn in diesem Jahr wurden bereits 25 Fälle von Borreliose gemeldet. NDR weist darauf hin, dass bei einem Aufenthalt in der Natur nach Zecken gesucht werden sollte, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

„Je früher eine Zecke entfernt wird, desto besser“, empfehlen Gesundheitsexperten. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie feinen Pinzetten oder speziellen Zeckenkarten wird empfohlen. Es ist wichtig, keine anderen Methoden wie Öl oder Klebstoff zu verwenden, die die Zecke reizen könnten und dadurch potenziell gefährliche Erreger freisetzen.

Die Bedeutung der Aufklärung

Das Robert Koch-Institut (RKI) thematisiert in seinen Veröffentlichungen auch die Rolle der Klimaveränderungen bei der Ausbreitung von Krankheiten wie der Borreliose. Anhand von verschiedenen Studien wird deutlich, dass die Verbreitung von Zecken und deren Krankheiten ein zunehmendes öffentliches Gesundheitsrisiko darstellen. RKI informiert regelmäßig über die Verbreitung und die Möglichkeiten zur Diagnostik sowie Behandlung der Infektion.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Umgang mit Zecken und die korrekte Reaktion auf einen Biss von entscheidender Bedeutung sind. Das Thema Borreliose ist in Mecklenburg-Vorpommern gerade in den Sommermonaten ein heißes Eisen, und es bleibt zu hoffen, dass die Bürger:innen rechtzeitig informiert und sensibilisiert werden, um sich bestmöglich zu schützen.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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