Sturmflut Detlef trifft Norddeutschland: Fähren fallen aus!
Sturmflut und Sturmtief Detlef beeinträchtigen Fährverkehr und verursachen Schäden in Norddeutschland. Aktuelle Warnungen und Entwicklungen.

Sturmflut Detlef trifft Norddeutschland: Fähren fallen aus!
Die Nordseeküste steht unter Hochspannung, denn das Sturmtief "Detlef" hat in den letzten Tagen für viel Trouble gesorgt. Wie stern.de berichtet, haben die Folgen des Sturms bereits weite Teile Norddeutschlands betroffen, und es sind keine guten Nachrichten in Sicht.
Verärgerte Reisende mussten am Sonntag auf die Fährverbindung zwischen Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) und Gedser (Dänemark) verzichten, da diese komplett gestrichen wurde. Auch an der Nordsee war der Fährverkehr ein schwacher Trost: Einige Fähren zwischen Dagebüll (Schleswig-Holstein) und den Nordseeinseln Amrum und Föhr fielen aus oder waren zu unregelmäßigen Zeiten unterwegs. Das war aber noch nicht alles – der Fährbetrieb zu den Halligen musste vorübergehend eingestellt werden, und die Fähre nach Sylt brauchte ebenfalls einen Sonderfahrplan.
Hochwasserwarnungen gab es zuhauf. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat eine Sturmflutgefahr an der Nordseeküste ausgegeben. Die Wasserstände könnten dort um bis zu zwei Meter über dem Normalwert steigen, auch in Bremen und Hamburg waren die Prognosen alles andere als erfreulich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) machte in diesem Zusammenhang auf stürmische Böen aufmerksam, die Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h erreichen könnten, in Ausnahmefällen sogar bis zu 100 km/h.
Sturmflut und Schäden in mehreren Ländern
Aber auch die Nachbarländer blieben nicht verschont. Tagesschau.de berichtet von Stromausfällen in Norwegen, wo Zehntausende Haushalte betroffen waren, sowie über umgestürzte Bäume in Belgien, die 90 Einsätze der Feuerwehr in Brüssel zur Folge hatten. Die Wasserstände an der deutschen Nordseeküste sind stark angestiegen, und in Hamburg stehen während des Sturms nicht nur der Fischmarkt, sondern auch andere tief liegende Bereiche zeitweise unter Wasser.
Besonders in Niedersachsen, vor allem in Cuxhaven, kam es zu Überflutungen und eingeschlossenen Fahrzeugen. Wer die Nordseeinseln besucht, musste sich auf sichtbare Schäden gefasst machen, etwa auf Abbruchkanten am Strand von Langeoog und Wangerooge. Das Sturmtief zieht weiter über Dänemark in Richtung Ostsee. Starkregen und heftige Windböen sind weiterhin in der Vorhersage.
Der Wetterservice macht alles, um informierte Entscheidungen zu gewährleisten. Laut Unwetterzentrale gibt es verschiedene Warnstufen für Sturm- und Orkanwarnungen. Vorwarnungen (gelb) lassen auf ein mögliches Sturmereignis schließen, während Akutwarnungen in den Stufen orange, rot und violett nach Intensität der erwarteten Windböen differenzieren. Diese detaillierten Prognosen sind besonders für das Baugewerbe, die Landwirtschaft, Versicherungen und Eventveranstalter wichtig.
Die Gemeinde Harlesiel hat die Situation ernst genommen und beschlossen, den gesamten Strand- und Campingplatzbereich vorsorglich zu räumen. Glücklicherweise konnte die Gemeinde jedoch auch mitteilen, dass die Lage letztlich am Ende nicht so schlimm war. Trotz aller Unannehmlichkeiten bleibt zu hoffen, dass die Auswirkungen des Sturms bald nachlassen und die betroffenen Gebiete wieder zur Normalität zurückfinden können.