Osnabrück

Extremismus-Forscher Knabe warnt CDU vor Zusammenarbeit mit Linkspartei

Die Diskussion innerhalb der CDU über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Linkspartei wird vom Extremismus-Forscher Hubertus Knabe kritisiert. Knabe, der langjähriger Direktor der Berliner Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen war, ist der Ansicht, dass ein Aufweichen des Unvereinbarkeitsbeschlusses der Union der CDU schadet. Er erklärt, dass potenzielle CDU-Wähler befürchten könnten, dass sie durch ihre Stimme am Ende ein Bündnis mit der Linkspartei unterstützen würden. Dies könne dazu führen, dass sich die Wähler bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland zweimal überlegen, wo sie ihr Kreuz machen.

Knabe reagiert damit auf Äußerungen des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther, der sich dafür ausgesprochen hatte, die Abgrenzung der Union von der Linkspartei im Vergleich zur AfD abzuschwächen. Knabe ist der Meinung, dass diese Diskussion der AfD nützt und dass Wähler, die nicht möchten, dass Thüringen weiterhin von der Linken regiert wird, nur noch die AfD wählen könnten, wenn die CDU in dieser Frage nicht mehr verlässlich sei. Er kritisiert Günther dafür, dass er mit seinen Äußerungen “der sterbenden Linken Wiederbelebungshilfe” leistet und wirft ihm historische Ahnungslosigkeit vor. Für viele Ostdeutsche sei eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei aufgrund ihrer Verbindung zur SED, die in der DDR eine Diktatur betrieb, ein absolutes No-Go.



Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung / ots

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