Peter Kraus, der deutsche Rock’n’Roll-Pionier und ehemalige “Schmusesänger”, feiert am Montag seinen 85. Geburtstag. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) betonte Kraus, dass er seine Wirkung auf Frauen nie ausgenutzt habe. Er habe nie Bekanntschaften oder Liebschaften mit weiblichen Fans gehabt und bezeichnete dies als ungewöhnlich. Kraus erklärte weiter, dass er tolle Frauen geliebt habe, aber immer Frauen, die er erobern konnte. Er betonte, dass das Rock’n’Roll-Image nie sein Leben bestimmt habe.
Schon in den 1950er Jahren habe Kraus von seinem Manager den Ratschlag erhalten, das Klischee eines Rock’n’Rollers nicht zu bedienen. Sein Manager habe ihn zu Beginn seiner Karriere dazu aufgefordert, sich entsprechend zu benehmen und betonte, dass er ein Vorbild sei. Kraus betonte, dass es ihm Spaß gemacht habe, das Vorurteil des unzivilisierten Rock’n’Rollers zu widerlegen. Er sei stets diszipliniert, pünktlich und höflich gewesen, besonders Frauen gegenüber.
Kraus beschrieb auch sein freundschaftliches Verhältnis zur Sängerin und Schauspielerin Conny Froboess. Die beiden seien nie ein Liebespaar gewesen, da Froboess damals erst 16 Jahre alt gewesen sei und Kraus für ältere Frauen geschwärmt habe. Dennoch bestehe heute noch eine intensive Freundschaft zwischen den beiden.
Auf die Frage nach seinem musikalischen Lebenswerk gab Kraus zu, keinen genauen Überblick über seine Songs zu haben. Er sei immer wieder überrascht, wenn er lese, welche Lieder er bereits aufgenommen habe. Zudem habe er nie Preise, Auszeichnungen und Erstpressungen gesammelt oder zuhause aufgestellt. Kraus erzählte, dass es zwar noch einige Dinge in seinen Garagen gebe, diese jedoch nicht aufbereitet oder archiviert seien.
In dem Artikel wird betont, dass Kraus während seiner Karriere aufgrund seines außergewöhnlichen Verhaltens gegenüber weiblichen Fans und seines Diszipliniertheitsbildes als Vorbild angesehen wurde. Zudem wird seine freundschaftliche Beziehung zu Conny Froboess hervorgehoben. Kraus selbst äußert seine Bescheidenheit im Hinblick auf seine musikalische Karriere und sein mangelndes Interesse an Auszeichnungen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung / ots
