Energy Port in Bremerhaven: 2.000 Jobs in Gefahr!

Energy Port in Bremerhaven: 2.000 Jobs in Gefahr!

Bremerhaven, Deutschland - Der geplante EnergyPort in Bremerhaven sorgt für lebhafte Diskussionen und ist ein ehrgeiziges Vorhaben, das große Hoffnungen auf Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung weckt. So fordert die Fraktion Bündnis Deutschland (BD) in der Bremischen Bürgerschaft eine zügige Umsetzung und mehr Transparenz in den Planungsfortschritten für rund 2.000 Arbeitsplätze. „Wir können nicht noch länger auf eine Entscheidungsgrundlage warten“, so Sven Schellenberg, der hafenpolitische Sprecher der BD-Fraktion, der vor einem Stillstand warnt. Zwei Jahre nach dem offiziellen Start der Planungen hat die Situation lediglich an Komplexität zugenommen, insbesondere in Bezug auf die Schlickverbringung, die im Land Bremen aktuell diskutiert wird, wie die Zevener Zeitung berichtet.

Die Herausforderungen, die mit dem Bau des EnergyPorts verbunden sind, sind vielfältig. Ralf Rüdiger Heinrich, ein Stadtrat der Grünen, betont die Notwendigkeit von Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen für die Ökosystemfolgeschäden. Das Problem der Deponierung oder Aufarbeitung des Baggergutes stellt eine der Hürden dar, die die Verantwortlichen bei den Planungen bearbeiten müssen.

Die Pläne des Senats

Der Bremer Senat hat nun einen Planungsauftrag für den EnergyPort im Südlichen Fischereihafen erteilt, was Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte als Schritt von nationaler Bedeutung bezeichnet. Dieses Projekt ist nicht nur für Bremerhaven von Relevanz, sondern hat auch Auswirkungen auf die gesamte Bundesrepublik. „Hunderte Arbeitsplätze können hier entstehen“, so der Bürgermeister. Auch Senatorin Dr. Claudia Schilling hebt das Potenzial für die Schaffung von Wertschöpfung und Beschäftigung hervor. Der Senat plant, mit Naturschutzverbänden über die Ausführung der Planungen in den Dialog zu treten, um eine breite Unterstützung zu gewährleisten, wie die Senats-Pressestelle mitteilt.

Über 250 Hektar Entwicklungsfläche stehen im Südlichen Fischereihafen zur Verfügung. Diese sollen genutzt werden für umweltfreundliche Energieerzeugung, -speicherung und -verteilung. Geplant sind unter anderem Offshore-Windparks und Projekte zur Wasserstoffproduktion. Auch die Produktion von klimaneutralen Nutzfahrzeugen sowie das Recycling von Batterien und Windkraftanlagen sind Teil des Konzepts. Die Kosten für die weiteren Planungen belaufen sich auf etwa 4,2 Millionen Euro.

Integration in die nationale Strategie

Das Projekt geht Hand in Hand mit den nationalen Zielen zur Klimaneutralität. Deutschland strebt an, bis 2045 klimaneutral zu werden und plant, mindestens 80% des gesamten Stromverbrauchs durch regenerative Energiequellen bis 2030 sicherzustellen. Die Offshore-Windkapazitäten sollen bis 2030 auf 30 GW und bis 2045 auf 70 GW erhöht werden. Der Bedarf an grünem Wasserstoff wird massiv steigen, was die Infrastruktur der Häfen zwingend erfordert. Ohne diese Maßnahmen wird es kaum möglich sein, die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen, warnt die Deutsche Energie Agentur DENA.

„Ohne den notwendigen Ausbau der Hafeninfrastruktur können wir die Energiewende nicht umsetzen“, erklärt das Planungsbüro. In einer Potenzialstudie wurde das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial des Südlichen Fischereihafens in mehreren Bereichen untersucht, darunter erneuerbare Energieerzeugung und nachhaltige Mobilität. Die hohen Erwartungen an den EnergyPort hängen also stark von einer gelungenen Umsetzung der Pläne ab, die sich im Einklang mit den ökologischen Voraussetzungen bewegen müssen, wie auch bremenports hervorhebt.

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OrtBremerhaven, Deutschland
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