Hamburg testet E-Speed-Control: Bessere Sicherheit für E-Scooter!

Hamburg testet E-Speed-Control: Bessere Sicherheit für E-Scooter!

Hamburg, Deutschland - Seit Juni 2025 startet die Polizei Hamburg einen spannenden Pilotversuch mit der neuen Geschwindigkeitsprüfrolle „E-Speed-Control“, die von der Wenger Automation & Engineering AG entwickelt wurde. Die handliche Rolle, die gerade mal 11 kg wiegt und mit drei AA-Batterien betrieben wird, dient der Kontrolle von E-Scootern, Pedelecs und anderen E-Kleinstfahrzeugen (eKF). Die Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nutzung solcher Fahrzeuge im urbanen Raum stetig zugenommen hat.

Die Testergebnisse bis jetzt zeigen vielversprechende Werte. Die „E-Speed-Control“ kann Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h messen und ist für fast alle gängigen Radgrößen geeignet. Die Rolle hat nicht nur ein Schweizer Eichzertifikat, sondern auch eine EU-Konformitätserklärung, was ihre Zulassung hierzulande sicherstellt. Die Nutzung des Geräts ist zwar freiwillig, bei Verdacht auf Manipulation können jedoch weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Praktische Testphase

Im Rahmen des Praxisversuchs kommen die Geschwindigkeitsprüfrollen in den Fahrradstaffeln der Verkehrsdirektion zum Einsatz, wo jede Staffel zwei Monate lang mit dem neuen Tool arbeitet. Der Ablauf der Kontrolle ist dabei denkbar einfach: Die Rolle wird aufgebaut, das Fahrzeug aufgelegt, die Geschwindigkeit gemessen und das Ergebnis dokumentiert. Ein erster Schwerpunkteinsatz brachte interessante Ergebnisse: 110 Fahrzeuge und 102 Personen wurden geprüft, wobei das E-Speed-Control-Gerät mehrfach Anwendung fand. Ein eKF wurde sichergestellt, und es wurden diverse Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet.

Erste Rückmeldungen von Polizeikräften zeigen, dass die neue Technik die Arbeit deutlich erleichtert und die Kontrollen effizienter gestaltet. Die Herausforderungen liegen jedoch auf der Hand: Der Transport der Rolle auf dem Fahrrad gestaltet sich schwierig, und es kann bei nassem Wetter nicht verwendet werden – kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass der Koffer dazu noch zusätzliche fünf Kilo wiegt.

Hintergrund zu E-Scootern

Die Diskussion um die Regulierung von E-Scootern, einem der Hauptfaktoren für die Nutzung des neuen Geräts, ist aktuell. E-Scooter unterliegen der Versicherungspflicht und müssen eine Betriebserlaubnis aufweisen. Die Elektrokleinstfahrzeugverordnung (EKfV) regelt auch viele Nutzungsaspekte, wie das Fahren auf Radwegen und in Fußgängerzonen. Geplante Neuregelungen sollen ab 2025 die Verkehrssicherheit erhöhen, indem E-Scooter beispielsweise mit Blinkern ausgestattet werden und die Nutzung auf Gehwegen strenger geregelt wird. Dabei müssen die Fahrer kein Führerschein vorweisen und das Mindestalter beträgt 14 Jahre.

Besonders interessant ist, dass E-Scooter nur für eine Person zugelassen sind und eine Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden muss. Bei Verstößen sind die Bußgelder nicht zu unterschätzen—die Strafen können je nach Vergehen empfindlich ausfallen, etwa bei Rotlichtverstößen oder dem Fahren auf Gehwegen.

Mit den neuen Entwicklungen rund um E-Scooter und deren Regulation sieht sich die Polizei Hamburg gut gerüstet, um den steigenden Herausforderungen im Straßenverkehr entgegenzuwirken. Ein gutes Händchen dabei zu haben und effizient vorzugehen ist dabei mehr denn je gefragt.

Für alle, die tiefer in die Materie einsteigen möchten, hier sind die relevanten Links: Die Stadt Hamburg informiert über die Geschwindigkeitsprüfrolle Polizei Hamburg, die Details zu den Produkten der Wenger AG finden Sie Wenger AG und umfassende Informationen über E-Scooter gibt es beim ADAC.

Details
OrtHamburg, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)