Ostsee-Pegel steigen dramatisch: Hochwasserwarnung für Küstenorte!

Aktuelle Pegelstände der Ostsee in Greifswald und Umgebung am 30.06.2025: Hochwasserwarnungen, Sturmflut-Klassen und Schäden.
Aktuelle Pegelstände der Ostsee in Greifswald und Umgebung am 30.06.2025: Hochwasserwarnungen, Sturmflut-Klassen und Schäden. (Symbolbild/MND)

Ostsee-Pegel steigen dramatisch: Hochwasserwarnung für Küstenorte!

Greifswald, Deutschland - Am 30. Juni 2025 sind die Pegelstände entlang der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern erneut ein zentrales Thema für Anwohner und Besucher. Die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald liefern aktuelle Werte, die von den Hochwasserzentralen ausgestellt werden. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Wasserlage, sondern auch auf mögliche Warnungen und Notfallmaßnahmen.

Insbesondere in Warnemünde liegen die historischen Werte von mittlerem Niedrigwasser (MNW) bei 407 cm und mittlerem Hochwasser (MHW) bei 617 cm. Die höchste jemals gemessene Sturmflut erreichte einen Pegel von 770 cm am 13. November 1872, während der niedrigste Wasserstand bei 332 cm am 18. Oktober 1967 festgestellt wurde. Der heutige Wasserstand in Warnemünde bleibt abzuwarten.

Aktuelle Pegelstände

Hier gibt es einen Überblick über die aktuellen Wasserstände in Mecklenburg-Vorpommern:

Standort Wasserstand (cm) Diff. zum Mittelwasser (cm)
Zingst 507 0
Bodstedt 504 -6
Ralswiek 539 31
Bad Sülze 617 -4
Stralsund 241 -6

Weitere Messwerte aus der Region zeigen, dass einige Standorte wie Schwerin Wasserstände von bis zu 421 cm aufweisen, während an anderen Punkten, wie in Schönberg, mit nur 25 cm gemessen wird. Diese Diskrepanzen verdeutlichen, wie dynamisch die Wasserstände in dieser Region sein können.

Sturmfluten und ihre Auswirkungen

Im Hinblick auf die Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste gibt es verschiedene Klassifizierungen, die im Falle eines Hochwassers entscheidend sind. Während eine normale Sturmflut zwischen 1,00 m und 1,25 m über dem mittleren Wasserstand liegt, können schwere Sturmfluten Werte über 1,50 m erreichen. Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2024 verursachte Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. Vor allem die Stadt Sassnitz hat hier einen hohen Bedarf an Finanzmitteln zur Wiederherstellung der Infrastruktur: etwa 42 Millionen Euro sind für die Wiederherstellung der Schäden notwendig, hinzu kommen 6 Millionen für den Ausgleich von Sandverlusten an Stränden und Dünen durch künstliche Aufspülungen.

In der letzten Saison wurden an der deutschen Nordseeküste 13 Sturmfluten registriert. Diese stiegen zum Teil bis zu 978 cm über dem Normalpegel und hinterließen in vielen Orten erhebliche Schäden. Die zuständigen Behörden appellieren an die Bevölkerung, regelmäßig die Warnkanäle zu konsultieren, um rechtzeitig informiert zu sein. Dies geschieht über Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen und sogar Social Media.Ostsee-Zeitung und Pegelportal MV bieten aktuelle Infos.

Insgesamt bleibt es für die Anwohner an der Küste entscheidend, die Wasserstände im Auge zu behalten und sich im besten Fall auf die Unterstützung von Polizei und Feuerwehr im Katastrophenfall zu verlassen. Mit einem guten Händchen bei der Informationsbeschaffung können sich die Menschen auf die unerwarteten Launen des Wassers besser einstellen, sodass „da liegt was an“ erst gar nicht eintreffen muss.

Details
OrtGreifswald, Deutschland
Quellen