Ostsee unter Druck: Sturmflutwarnung für Mecklenburg-Vorpommern!

Ostsee unter Druck: Sturmflutwarnung für Mecklenburg-Vorpommern!
Greifswald, Deutschland - Am heutigen 14. Juni 2025 ist die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern erneut von einer Sturmflut betroffen. Die aktuellen Pegelstände zeigen besorgniserregende Werte, insbesondere in Warnemünde, wo der mittlere Wasserstand bei 507 cm liegt. Dies bedeute, dass die Pegelwerte nun über dem durchschnittlichen Hochwasser stehen, was die Situation für die Anwohner und Urlauber ernst macht. Laut der Ostsee-Zeitung liegt der mittlere Hochwasserstand bei 617 cm, während der höchste jemals gemessene Hochwasserstand bei 770 cm im Jahr 1872 lag.
Die aktuelle Sturmflut wird als schwere Sturmflut eingestuft, mit Wasserständen, die in einigen Regionen bis zu 2 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen könnten. Besonders betroffen sein wird die Flensburger Förde, wo sogar Werte von 2,00 Metern über dem mittleren Hochwasser erreicht werden dürften. Der Umweltminister Tobias Goldschmidt hat die Küstenanwohner bereits zur Vorsicht aufgerufen und empfiehlt, sich rechtzeitig zu informieren und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, so berichtet der Stern.
Historische Kontraste
Die schwerste Sturmflut der deutschen Ostsee wurde schon im November 1872 aufgezeichnet und führte zu massiven Überflutungen und Zerstörungen. Fortgeführt durch fortschrittliche Küstenschutzmaßnahmen sind die Schäden durch Stürme heute deutlich vermindert, wie der Deutsche Wetterdienst betont. Bereits im vergangenen Jahr, im Oktober 2023, musste die Region massive Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro nach einer Sturmflut hinnehmen. Die Stadt Sassnitz hat daher einen Finanzbedarf von 42 Millionen Euro gemeldet, um ihre touristische Infrastruktur und Hafenschutzanlagen wiederherzustellen.
Von überlaufenden Strandwällen an der Schleimündung bis hin zu möglichen Steiluferabbrüchen sind auch diesmal die Auswirkungen einer solchen Sturmflut nicht zu unterschätzen. Diese Situation könnte sogar bis zu 40 Stunden andauern, was länger ist als bei Sturmereignissen in den Jahren 2017 und 2019. Die Vorwechsel der Strömungen und Windverhältnisse tragen ebenfalls zur Intensität der Flut bei, wobei ein heftiger Ostwind die Wasserstände erheblich anhebt.
Ratschläge für die Anwohner
Für die Anwohner gilt es nun, gewappnet zu sein. Es wird empfohlen, Strom und Gas abzustellen und wichtige Dinge in Sicherheit zu bringen. Wo es nötig ist, sollte man sich in höhere Etagen zurückziehen und Notrufnummern bereithalten. Bei der Informationsverbreitung sind die Behörden aktiv, und Warnungen werden über verschiedene Kanäle wie Radio, Fernsehen und Social Media ausgegeben. Das Hochwasserzentrum hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Bürger zu schützen.
Insgesamt ist klar, dass die Ostseeküste vor einer ernsten Herausforderung steht. Eine gesunde Portion Vorsicht und Vorbereitung ist jetzt gefragt, um die negativen Auswirkungen dieser Naturgewalt zu mindern.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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